Günther-Schmidts Kampfansage: "Mit uns ist zu rechnen"
Auch wenn der Rückstand auf das rettende Ufer weiterhin beträchtlich ist: Aufgegeben hat sich der FC Carl Zeiss Jena noch lange nicht – das zeigte auch das Spiel bei der U23 des FC Bayern München am Freitagabend. Nach dem 3:2-Sieg machte Matchwinner Julian Günther-Schmidt eine Kampfansage.
Erster Treffer seit einem Jahr
Lange 348 Tage musste Günther-Schmidt auf einen Treffer warten, gegen die Bayern-Amateure war es soweit: Eine Flanke von Kilian Pagliuca verwandelte der Angreifer in der 39. Minute zur 2:1-Führung. Es war das erste Tor seit Dezember 2018 – kurioserweise wieder im Grünwalder-Stadion. Damals erzielte Günther-Schmidt einen Doppelpack gegen 1860 München, am Freitag avancierte er mit einem Tor und einer Vorlage ebenfalls zum Matchwinner. "Das tut enorm gut", offenbarte der 25-Jährige im Interview mit "Magenta Sport", zumal Jena den ersten Auswärtssieg der Saison feiern durfte. "Auswärtssiege sind mit das geilste, die lange Busfahrt ist mit drei Punkten im Gepäck besser zu überstehen", war Günther-Schmidt sichtlich erleichtert über die drei Punkte. Die Mannschaft habe sich "aufgeopfert" und ein "Zeichen gegeben, dass wir noch da sind." Für den Stürmer steht daher fest: "Mit uns ist zu rechnen."
Zwar beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer noch immer zehn Punkte, doch wer bei einer spielerisch starken Mannschaft wie der U23 des FC Bayern alle drei Punkte mitnimmt, darf sich durchaus Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. "Genauso musst du spielen", lobte Trainer Rico Schmitt. "Wir haben die Spieler in Zweikämpfe verwickelt, wir waren viel unterwegs und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht." Gleichzeitig war das "Glück des Tüchtigen", wie es Schmitt formulierte, auf Seiten des FCC – etwa kurz vor Schluss, als Cuisance nur den Pfosten traf. "Wir können zufrieden sein. Unseren Fans haben wir nach der langen Anreise etwas zurückgegeben."
Es geht bergauf
Mit dem Sieg bestätigte Jena zudem den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen: Seitdem Rico Schmitt das Sagen hat, holte Jena aus sechs Spielen acht Punkte – bei zwei Siegen und zwei Unentschieden. Der dadurch resultierende Punkteschnitt von 1,33 wird am Ende zwar nicht zum Klassenerhalt reichen, dennoch scheint es beim FCC nach dem schwachen Saisonstart mit 13 sieglosen Spielen in Folge langsam bergauf zu gehen. Aus den verbleibenden Partien bis zur Winterpause gegen Unterhaching (H), Großaspach (A) und Ingolstadt (A) würden fünf bis sechs weitere Punkte guttun, um den Abstand weiter zu verkürzen – und dann in der Rückrunde richtig anzugreifen.