Grünwalder Stadion: Anwohner planen Klage

Streitpunkt Grünwalder Stadion: Im Rahmen der Diskussionen um einen Umbau der Spielstätte des TSV 1860 München hat Oberbürgermeister Dieter Reiter eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die unter anderem eine Kapazitäts-Erweiterung auf 30.000 Zuschauer ausloten soll. Die Anwohner sind von den Plänen nicht begeistert und drohen mit einer Klage gegen die Stadt.

Lärm sorgt für Unmut

18.600, 25.000 oder doch 30.000 Zuschauer? Mit dieser Frage soll sich die Machbarkeitsstudie beschäftigen, auf die sich Architekturbüros noch bis zum 31. Januar bewerben können. Es geht um Fragen wie Sicherheit, Verkehr und Lärmschutz. Gerade letzteres Thema sorgt allerdings bei den Anwohnern rund um das Städtische Stadion für Unmut. Wie die "Bild" berichtet, stören sich die Anwohner weniger am Fußball selbst, als an dem Lärm, den ein Spieltag der Löwen verursacht. Aktuell sorgen "nur" 15.000 Fans im Grünwalder für die Geräuschkulisse. Sollte das Stadion tatsächlich auf die doppelte Anzahl an Fußball-Fans aufgestockt werden, würde die Dezibel-Anzeige logischerweise in die Höhe schießen.

Um die Problematik zu besprechen, fordern die protestierenden Anwohner einen "runden Tisch mit Stadt und Vereinen". Und das schon seit längerem, doch laut dem Bericht stieß die Anfrage bislang auf taube Ohren bei der Stadtverwaltung. Allerdings soll Giesings Bezirksausschuss-Chef Clemens Baumgärtner für Ende Februar eine solche Runde geplant haben, berichtet die "Bild" weiter. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen aber erst abgewartet werden.

Anwalt bereits engagiert

Käme dieses Treffen nicht zustande, haben die Anwohner eine Klage gegen die Stadt geplant. Ein Anwalt sei bereits gemeinschaftlich engagiert worden: "Wir haben zusammengelegt. Die Kosten sind gedeckt", erklärt ein Anwohner. Manche hätten bis zu 4.000 Euro in die Kasse gesteckt. Wie emotional aufgeladen das Thema derzeit ist, zeigt, dass die Anwohner in dem Bericht lieber anonym bleiben wollten. Der Grund: Es soll Morddrohungen seitens einiger 1860-Anhänger gegeben haben: "Wir haben Angst", so der Sprecher der Anwohner.

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