"Gibt keine zwei Meinungen": Elfmeter-Frust beim SV Waldhof

Im Spiel bei Borussia Dortmund II holte der SV Waldhof Mannheim im zweiten Spielt seinen ersten Punkt. Es hätte mehr sein können, wäre ein Strafstoß in der letzten Spielminute gegeben worden. Entsprechend groß der Ärger bei den Kurpfälzern.

Gegenspieler entschuldigt sich

"Der Herr Pfanne hat direkt nach dem Spiel gesagt, dass es ein Elfmeter ist und hat sich auch entschuldigt", berichtete SVW-Angreifer Joseph Boyamba nach Abpfiff am Mikrofon von "MagentaSport" und spielte damit auf eine Szene an, die sich kurz vor Schluss im Dortmunder Strafraum abspielte. Boyamba spritzte an Franz Pfanne vorbei, der BVB-Verteidiger traf ihn am Knöchel. Schiedsrichterin Riem Hussein pfiff nicht – obwohl sie direkt daneben stand. Nach der Partie wurde sie von den Mannheimer Verantwortlichen belagert, selbst Sportchef Jochen Kientz war von der Tribüne auf den Rasen gerannt. "Der Schiri hat den uns leider nicht gegeben", so Boyamba enttäuscht. Eindeutige Zustimmung bekam der 25-Jährige von seinem Coach: "Da gibt es wirklich keine zwei Meinungen. Das ist ein ganz klarer Elfmeter, den man pfeifen muss. Sehr ärgerlich."

So trennten sich beide Teams 1:1, was zumindest dem Spielverlauf in weiten Teilen der Partie entspricht. Obwohl die Mannheimer zu Beginn die bessere Mannschaft waren. "Bis zum 0:1 hatten wir die zwei Großchancen, da muss es schon 2:0 stehen, aber mindestens 1:0", analysierte Glöckner im ersten Schritt. Dann war es allerdings ein Traumtor von Marco Pasalic, der den SVW in Rückstand brachte. Der Übungsleiter räumte ein: "Nach dem Gegentor waren wir ein bisschen raus. Der Gegner wurde stärker mit mehr Selbstvertrauen."

Glöckner bedauert Spielverlauf

Allerdings konnte Boyamba die Dortmunder Führung mit einem ebenso sehenswerten Schuss aus der Drehung im zweiten Abschnitt ausgleichen (61.). Fortan entwickelte sich ein offenes Spiel, wie Glöckner fand. "Nach der Halbzeit müssen wir das Risiko natürlich erhöhen", begründete der 44-Jährige das Vorgehen, das sich auch auszahlte. Entsprechend ausgeglichen nahm Glöckner die zweite Halbzeit wahr, doch insgesamt bedauerte der Coach den Spielverlauf: "Schade, dass wir nicht in Führung gegangen sind, dann spielen wir das Ding mit breiterer Brust zu Ende und es kann anders aussehen."

Somit sammelte Mannheim nach der Auftaktniederlage gegen Magdeburg immerhin den ersten Punkt in der neuen Saison. "Wir haben das dagegen gebracht, was wir dagegen halten konnten, mit dem Kader, der uns derzeit zur Verfügung steht", lobte Glöckner sein Team, das gegen den talentierten Aufsteiger antrat. Die Hoffnung bleibt, dass Mannheim trotz Blessuren im Spiel von größeren Verletzungen verschont bleibt. "Da müssen wir momentan durch", so Glöckner. Und wenigstens die spielerische Qualität scheint auch zu stimmen, wie Boyamba – trotz des verwehrten Elfmeters – durch den Traumtor-Ausgleich bestätigte. "Pasalic macht es gut in der ersten Halbzeit, das war auch die passende Antwort", freute sich der SVW-Angreifer. Am nächsten Sonntag steht mit dem Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt das erste Highlight der neuen Saison an.

   

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