Giannikis sieht Fortschritte: "Wären alle nicht unglücklich gewesen"

Dem Erfolg gegen Duisburg (4:1) folgte beim TSV 1860 ein Rückschlag per Last-Minute-Gegentor beim 1:1-Remis in Lübeck. Cheftrainer Argirios Giannikis ist mit dem Start des TSV 1860 München ins neue Jahr dennoch zufrieden. Nun messen sich die Löwen mit dem SV Sandhausen (Sonntag, 16:30 Uhr). Danach könnten die Sechzger wissen, wo sie stehen.

"Kein Freund von Quervergleichen"

Die Gala von Morris Schröter zum Jahresauftakt hat die Löwen glücklich gemacht. Zwei Tore und zwei Vorlagen – die Erwartungen an den nächsten Schritt beim VfB Lübeck war schnell in die Höhe gestiegen. Doch an der Lohmühle kämpften sich die Münchner Löwen zu einem 1:1-Remis. "Wenn du 1:0 führst, dann willst du natürlich auch gewinnen", stellte Argirios Giannikis bei der Pressekonferenz am Freitag klar, dass er sich über das Ergebnis am Ende genauso ärgerte. In der 88. Spielminute war der Ausgleichstreffer gefallen. Einen Abfall zwischen den Leistungen wollte der Cheftrainer aber nicht überinterpretieren.

"Ich bin kein Freund von Quervergleichen", so Giannikis. "Jedes Spiel hat seine eigenen Herausforderungen und Schwierigkeiten, die du bewältigen musste. Gegen Duisburg waren andere Dinge gefragt wie jetzt in Lübeck." Und so wird es auch beim Heimspiel gegen den SV Sandhausen wieder darauf ankommen, dass 1860 die Vorgaben des Cheftrainers erfüllen wird. Das anstehende Duell ist zugleich als Standortbestimmung zu verstehen. "Natürlich wird Sandhausen ein schwieriger Gegner. Aber jeder Gegner in der 3. Liga ist schwierig. Auch Duisburg war nicht einfach."

Keine Ausfälle außer Zwarts

Die Sandhäuser werden aufgrund von zwei Siegen mit breiter Brust anreisen, hegen noch Aufstiegsambitionen und haben den Kader entsprechend im Winter verstärkt. Giannikis sieht die Löwen nicht chancenlos. "Ich sehe meine Spieler tagtäglich, wie sie auch Fortschritte machen. Aufgrund der Englischen Woche vielleicht nicht so schnell, wie wir wollen", gab der 43-Jährige an. "Aber vor Wochen wären wir alle nicht ganz unglücklich gewesen mit vier Punkten zum Start." Mit dieser Ausbeute konnten sich die Löwen zumindest ein wenig Luft im Abstiegskampf verschaffen, der Vorsprung beträgt drei Punkte zum ersten Abstiegsplatz. Dort hat 1860 den VfB Lübeck immerhin auf Distanz gehalten.

Vor dem Spiel gegen Sandhausen kommt hinzu, dass Giannikis alle Mann zur Verfügung hat – abgesehen von Joel Zwarts. "Ich bin ein Trainer, der Leistungen mit Spielzeit würdigt", kündigte der 43-Jährige an, dass es im Vergleich zu den vorherigen Auftritten auch Veränderungen in der Startelf geben könnte. Auch durch die Belastung der Englischen Woche bedingt. Unabhängig vom Personal forderte Giannikis aber: "Ich erwarte eine gewisse Schärfe in der 88. Spielminute bei einem Auswärtsspiel, das stimmt schon." Anders wird es sich auch nicht im Heimspiel verhalten.

Stürmersuche hält an

Wie verhält es sich im Endspurt der Transferphase für die Münchner Löwen? Ein Stürmer wird weiterhin gesucht, wenngleich sich Youngster Mansour Ouro-Tagba zuletzt mit seinem ersten Profitor belohnte. "Wir wollen ihn nicht verheizen, wie es so schön heißt", erklärte Giannikis augenzwinkernd. Auf Zugänge hoffe er "ziemlich bald", doch in trockenen Tüchern ist auf Giesings Höhen noch nichts. Dafür überraschte zuletzt der Abgang von Niklas Lang, mit dem im Sommer als Spieler für die Zukunft verlängert wurde. "Gerne hätten wir ihn hier behalten. Aber wir verstehen seinen Wunsch nach garantierter Spielzeit, was wir nicht garantieren können. So haben wir eine Situation geschaffen, von der hoffentlich alle profitieren können." Beim SC Freiburg II wird Lang auf Leihbasis seine Spielpraxis sammeln.

   

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