Für wen es in der Englischen Woche richtig interessant wird

Die erste und einzige Englische Woche der Rückserie steht in der 3. Liga vor der Tür. Neun Punkte gibt es innerhalb von zwei Wochenenden zu verteilen – sie stünden diversen Teams gut zu Gesicht. Wer steht unter Zugzwang? Wer hat ein richtig schweres Programm vor der Tür? Und wer geht gestärkt oder geschwächt in die heiße Phase? liga3-online.de verschafft einen Überblick.

Spitzenmannschaften gefordert

Sowohl der 1. FC Magdeburg als auch SC Paderborn können mit dem vergangenen Wochenende nicht zufrieden sein. Überhaupt verlief der Rückrundenstart für beide etwas holprig, die Aufstiegskandidaten befinden sich in dieser Bilanz lediglich im Mittelfeld der Tabelle. Paderborn kämpft aktuell mit sehr defensiv eingestellten Teams wie zuletzt Würzburg oder Erfurt, die sich mit dieser Taktik aber gut aus der Affäre zogen und Zählbares aus Paderborn entführten.

Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt für den SCP aktuell fünf Punkte plus ein Nachholspiel, allerdings hat er noch fünf Heim- und satte acht Auswärtsspiele vor der Brust. In der Englischen Woche geht es im westfälischen Duell zu heimstarken Münsteranern, dann ins absolute Kracherspiel gegen Magdeburg und abschließend zu Verfolger Rostock. Mehr Würze geht eigentlich nicht. Der FCM empfängt zwischen dem Paderborn-Spiel Zwickau und Aalen. Dort sollten sechs Punkte möglich sein.

Mammutprogramm vor der Brust

Keine Frage, der SC Paderborn hat große Herausforderungen in den kommenden Tagen vor sich. Aber auch der FSV Zwickau muss sowohl Magdeburg als auch Rostock binnen weniger Tage bespielen, ehe die Reise zu den Youngstern von Werder Bremen ansteht. Wie gut, dass sich die Westsachsen ein ordentliches Punktepolster angesammelt haben.

Die Sportfreunde Lotte haben indes eine stramme Verfolgerwoche vor sich: Karlsruhe daheim, Wiesbaden auswärts und Fortuna Köln daheim stehen für Andreas Golombek und Co. nach der bitteren 0:3-Niederlage in Unterhaching auf dem Plan. Der Siebzehnte muss in diesen Partien den Sieben-Punkte-Vorsprung vor dem Chemnitzer FC verwalten, der übrigens mit dem SVWW, Fortuna Köln und dem HFC wenig einfacheren Aufgaben gegenübersteht.

Mit breiter Brust ins letzte Saisondrittel

Als einzige Mannschaft in der Rückrunde hat der Karlsruher SC bislang noch kein Spiel verloren. Obgleich er nur etwa halb so viele Tore erzielt hat wie etwa Paderborn oder Wehen Wiesbaden, ist er längst ein heißer Kandidat für den Wiederaufstieg geworden. Im Wildpark hofft man auf eine optimale Ausbeute gegen Lotte, Sonnenhof Großaspach und Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt. Die Chancen stehen gut: Selbst das von den kommenden Gegnern bestplatzierte Team aus Großaspach hat mit Problemen zu kämpfen. Es hat nur zwei von 18 möglichen Punkten in der Rückserie geholt.

Als wäre die Niederlage in Unterhaching für die Sportfreunde Lotte nicht schon schlimm genug, so müssen die SFL an diesem Freitag auch noch auf vier (!) gesperrte Spieler verzichten: Moritz Heyer, Michael Schulze und Kevin Pires-Rodrigues haben zu viele gelbe Karten gesehen, Matthias Rahn flog mit Gelb-Rot vom Feld. Hansa Rostock muss derweil mit Amaury Bischoff und Kreuzbandriss-Pechvogel Marcel Hilßner am Freitag in Bremen auf zwei Kreativspieler verzichten. Dort sollen die nächsten Zähler auf die Spitze aufgeholt werden…

Und wie sind die Bedingungen?

Die Rasenheizungen, sofern sie vorhanden sind, müssen dieser Tage mächtig schuften. Deutliche Minustemperaturen, in der Nacht sinken die Werte aktuell auf minus 15 Grad und weniger, sorgen für tiefen Frost und harte Böden. Erst für Samstag ist ein Wetterumschwung hin zu etwas wärmerem Wetter angesagt, möglicherweise regnet oder schneit es aber mancherorts. Schön ist anders und die Platzwarte werden sich über die Umstände ebenfalls kaum freuen. Tatsächlich auf der Kippe steht bislang aber nur das Spiel zwischen Meppen und Jena. Ob der Belag dort kurzfristig, sprich in dieser Saison, wieder nachhaltig drittligatauglich gemacht werden kann, ist ohnehin ziemlich fraglich.

   

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