Frings-Debüt misslingt: "Rege mich über die ersten Minuten auf"

Der SV Meppen ist mit einer 1:3-Niederlage gegen den TSV 1860 München in die neue Saison gestartet und hat die Aufgabe für den neuen Cheftrainer Torsten Frings damit nicht gerade einfacher gemacht. Der Nachfolger des langjährigen Meppener Übungsleiters Christian Neidhart hatte dabei mit einer Ausnahme kein schlechtes Spiel seiner Mannschaft gesehen, musste aber am Ende dem Gegner Respekt zollen. 

Frings sauer über Anfangsphase

Sieben Jahre lang war Christian Neidhart Trainer beim SV Meppen und führte die Emsländer in dieser Zeit von der Regionalliga bis ins Aufstiegsrennen der 3. Liga. Als Siebter beendete Meppen schließlich die abgelaufene Spielzeit und hatte dabei über weite Teile der Saison sogar um die vorderen Plätze mitgespielt. Entsprechend groß sind nun die Fußstapfen, in die der neue Trainer Torsten Frings zu treten versucht.

Zum Auftakt setzte es zu Hause gegen die Münchner Löwen trotzdem zunächst eine Niederlage, auch weil Meppen gleich mit dem ersten gegnerischen Angriff und einem Tor von Stefan Lex (3.) in Rückstand geriet. "Ich rege mich über die ersten zwei, drei Minuten auf. Da waren wir ein bisschen ängstlich und kriegen da unglücklich das Tor durch einen Konter", zeigte sich Frings nach dem Schlusspfiff vor dem Mikrofon von "Magenta Sport" auch entsprechend sauer über den Start seines Teams, war mit dem Auftritt in der Folge aber zufrieden. "Ich denke, ab da haben wir ein gutes Spiel gemacht, waren in der zweiten Halbzeit drückend überlegen und machen auch verdient das 1:1." 

Uneinigkeit bei der Taktik

Den Ausgleich erzielte der schon genannte Bozic nach 54 Minuten. Doch durch einen Freistoßtreffer von Quirin Moll (59.) und ein spätes Tor von Sascha Mölders (90.+2), als Meppen bereits wegen einer roten Karte gegen Hassan Amin (82.) in Unterzahl agierte, wurde das Spiel am Ende doch noch verloren. Auch, weil man die eigenen Angriffe nicht immer vernünftig ausgespielt habe, befand anschließend der Meppener Torschütze: "Wir haben ab und zu zu früh den langen Ball gespielt und die Angriffe nicht gut vorbereitet", so der Angreifer gegenüber "Magenta Sport". 

Sein Trainer sah das allerdings ein bisschen anders. "Lange Bälle waren eben unser Mittel. 1860 steht eben sehr hoch und durch tiefe Läufe kannst du auch ganz gut in den Rücken der Abwehr kommen. Das haben wir teilweise gut gemacht, ganz besonders auch beim Tor. Ein bisschen mehr Ruhe am Ball und mehr Kombinationen wären natürlich auch möglich gewesen, aber man muss auch sagen, wir haben hier gegen einen sehr starken Gegner gespielt“, so Frings. "Ich ärgere mich auch über das dritte Tor, weil es dadurch so aussieht, als ob es eine deutliche Angelegenheit für 1860 München gewesen sei. Das war es bei weitem nicht. Für mich war es ein Fünfzig/Fünfzig-Spiel."

Plogmann die neue Nummer 1

Im Tor stand derweil Neuzugang Luca Plogmann, der sich gegen Erik Domaschke durchgesetzt hat. "Wir haben am Donnerstag mit den Torhütern gesprochen und haben ihnen die Entscheidung mitgeteilt. Erik war natürlich enttäuscht", wird Frings in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zitiert. "Er sieht es natürlich komplett anders. Das ist ok so. Das muss auch so sein. Aber mit der Entscheidung muss er halt leben. Jetzt muss er mit allem, was er hat, Luca unterstützen."

Frings lobt: "Luca hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er ist ein sehr junger Torwart und ein großes Talent. Wir haben uns bewusst für Luca entschiedet. hat eine gute Vorbereitung gemacht. Er hat unser volles Vertrauen. Er hat gute Flanken abgefangen und war mutig bei Standardsituationen. An den Gegentoren kann er nichts machen." Für Frings und den SV Meppen bietet sich dann am übernächsten Montag (19 Uhr) auswärts beim KFC Uerdingen die nächste Möglichkeit, die ersten Punkte der Saison zu sammeln. 

   
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