Franz vor Derby: "Sehen es als ganz normales Punktespiel an"

Derby in Magdeburg: Am Samstag empfängt der 1. FCM den Tabellenführer aus Halle. Schon im Vorfeld sorgt das Match zwischen den beiden Ost-Rivalen für Gesprächsstoff. Für Trainer Stefan Krämer steht derweil das Sportliche im Vordergrund.

Fans boykottieren das Spiel

Rund 19.800 Karten wurden beim 1. FC Magdeburg für das Derby gegen den Halleschen FC verkauft, doch wie viele Zuschauer tatsächlich am Samstagmittag anwesend sein werden, bleibt offen. Denn rund 50 Fanklubs sowie die organisierten Anhänger von "Block U" werden der Partie fernbleiben. Grund sind die immer noch ungeklärten Umstände für den Tod von FCM-Fan Hannes, der im Oktober 2016 aus einem fahrenden Zug gestürzt war, in dem sich auch rund 80 HFC-Ultras des Halleschen FC befanden.

Sportchef Maik Franz ist jedenfalls darum bemüht, die Bedeutung der Partie klein zu halten: "Wir sehen es als ganz normales Punktespiel an", betonte er auf der Pressekonferenz am Freitagvormittag und schob nach: "Dieses Spiel hatte mal eine Brisanz, die aber in den letzten Jahren auch heruntergefahren wurde." Lieber will sich der FCM auf das sportliche konzentrieren – wenngleich nach 13 Spieltagen lediglich ein mittelmäßiger zwölfter Tabellenplatz zu Buche steht und der Zweitliga-Absteiger von den letzten sieben Spielen nur ein Duell gewinnen konnte. Nun kommt Halle als Tabellenführer, für FCM-Coach Stefan Krämer macht dies keinen Unterschied. "Halle macht es gut, es wird bestimmt ein sehr intensives und enges Spiel. Wir wollen das Spiel gewinnen, unabhängig wie gut der Gegner ist", verspricht der Fußballlehrer.

"Stimmung ist kämpferisch"

Verzichten muss Krämer weiterhin auf Linksverteidiger Timo Perthel. "Wir hatten am Anfang die Hoffnung, dass wir es schneller in den Griff bekommen", ärgert sich auch der Cheftrainer über die unerwartet lange Ausfallzeit und geht dafür ins Detail: "Wir wissen nur, dass nichts kaputt ist. Da spielen viele Sachen zusammen, das ist eine Geschichte von Nerven und Muskeln. Mein Gefühl ist, dass es schnell gehen kann, wenn man den Punkt gefunden hat." Nur gegen den HFC wird die Zeit nicht reichen, gleiches gilt für Manfred Osei Kwadwo – der Außenbahnspieler wird wegen Halsschmerzen und Fieber fehlen. Alexander Brunst kehrt dagegen ins Aufgebot zurück.

Alles weitere entscheidet sich im Abschlusstraining. "Die Trainingswoche war soweit in Ordnung. Die Mannschaft hat sich aus Solidarität mit den Fans entschieden, sich zurückzunehmen und mehr auf die Arbeit zu konzentrieren", erklärt Krämer und versichert: "Die Stimmung ist kämpferisch." Wer letztlich im Derby einsatzfähig sein wird, da lässt sich der Übungsleiter nicht in die Karten blicken – weil er es selbst noch nicht entschieden hat: "Wir werden uns im Abschlusstraining für eine Grundordnung entscheiden und von der hängt auch ein bisschen die Aufstellung ab." Bis zum Anpfiff am Samstag um 14 Uhr wird es Gewissheit geben.

   

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