Free-TV, Erlöse und Co: Fragen und Antworten zum neuen TV-Vertrag

Jetzt steht fest: Auch in den Spielzeiten 2023/24 bis 2026/27 überträgt MagentaSport alle Spiele der 3. Liga live. Wie viele Partien sind im Free-TV zu sehen? Wann wird künftig gespielt? Und wie viel Geld erhalten die Drittligisten? liga3-online.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum neuen TV-Vertrag.

Ein Abo für alle Spiele

Wo wird die 3. Liga künftig übertragen?

Die Telekom hat sich mit "MagentaSport" die komplette Live-Exklusivität für alle Partien gesichert und zeigt auch ab 2023/24 alle 380 Spiele pro Saison live. Heißt: Auch in Zukunft reicht ein Abo, um alle Partien live sehen zu können.

Sind künftig noch Spiele im Free-TV zu sehen?

Ja, mindestens zehn Partien müssen dem neuen TV-Vertrag zufolge frei empfangbar sein. Entweder kann MagentaSport diese Partie über seine Plattformen zeigen, oder für einzelne Spiele eine Sublizenz an Free-TV-Anbieter vergeben. Denkbar daher, dass mehr als die zehn vorgeschriebenen Spiele im Free-TV zu sehen sind. Im Raum steht, dass ein Spiel pro Spieltag frei empfangbar sein könnte. Die Gespräche dazu sollen in Kürze aufgenommen werden.

Wird die ARD noch Partien zeigen?

Das ist noch offen. Nach aktuellem Stand verfügt die ARD, die aktuell 86 Partien zeigen darf, ab der Saison 2023/24 über keine Live-Rechte mehr, könnte von MagentaSport aber eine Sublizenz für einzelne Spiele erwerben. "SportA/ARD werden in Ruhe ausloten, inwieweit es Möglichkeiten geben wird, über den Weg der Sublizenzierung auch zukünftig über einzelne Rechte an Livespielen verfügen zu können", teilte der Sender dazu mit.

Wer zeigt die Highlights der Partien?

Im Free-TV haben ARD und ZDF die Highlight-Rechte erworben und können von jeder Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen. Im Pay-Segment fiel die Wahl auf DAZN und Sky, die Zusammenfassungen von jeweils bis zu sechs Minuten zeigen dürfen – und zwar sowohl frei empfangbar als auch im Pay-Bereich. Zudem sind auch auf MagentaSport die Höhepunkte aller Spiele zu sehen. Damit ist die 3. Liga breiter denn je im TV aufgestellt.

 

Neue Anstoßzeiten & mehr Geld

Wann wird gespielt?

Unverändert bleibt, dass der Spieltag mit einer Partie am Freitagabend eröffnet wird. Die genaue Anstoßzeit steht allerdings noch nicht fest, der Korridor liegt zwischen 18:00 und 20:30 Uhr. Kernspieltag bleibt wie gewohnt der Samstag, wobei hier nun die Option auf eine Partie am späteren Nachmittag oder frühen Abend besteht. Der Anstoß dieser Partie müsste dann zwischen 16:00 und 18:00 Uhr erfolgen. Alle anderen Samstagsspiele werden entweder um 13:30 Uhr oder um 14:00 Uhr angepfiffen.

Die übrigen drei Partien eines Spieltages sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Die erste Partie wird um 13:30 Uhr oder 14:00 Uhr angepfiffen, die zweite um 16.30 Uhr und die dritte um 19.30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels, das es ab der kommenden Saison nicht mehr geben wird. Der letzte Spieltag wird wie bisher auch zeitgleich samstags angepfiffen, Spiele unter der Woche finden am Dienstag- und Mittwochabend statt. Die genaue Festlegung der Anstoßzeiten erfolgt im Vorfeld der jeweiligen Saison

Wie viel Geld erhalten die Vereine künftig?

Der neue TV-Vertrag geht mit einer deutlichen Erhöhung der Erlöse einher und knackt über die Laufzeit von vier Jahren erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Statt wie bisher 15,65 Millionen Euro pro Saison werden ab kommendem Sommer 26,2 Millionen Euro generiert – das bedeutet eine Steigerung von 67 Prozent. Über die genaue Ausschüttung an die Klubs wird der Ausschuss 3. Liga noch beraten und den DFB-Gremien einen Vorschlag unterbreiten. Dieser Vorgang soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Feststeht bereits: Über die komplette Rechtedauer soll in allen Spielzeiten dieselbe Summe ausgeschüttet werden.

Warum gibt es keine Montagsspiele mehr?

Bei einer Managertagung im vergangenen Februar hatten sich elf Klubs für die Abschaffung von Montagsspielen ausgesprochen. Diesem Votum war der DFB schließlich gefolgt und hatte die DFB GmbH Co & Co. KG damit beauftragt, den neuen Medienrechte-Vertrag ohne Montagsspiele auszuschreiben. "Wir haben einen umfassenden Diskussionsprozess mit allen Beteiligten hinter uns. Am Ende steht die klare Erkenntnis: Der Montag hat als Spieltermin in der 3. Liga ab der Saison 2023/2024 keinen Platz mehr", sagte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga im Februar. "Diesem Meinungsbild haben wir als Ausschuss mit unserer Empfehlung an die DFB GmbH & Co. KG entsprochen."

Wie fallen die Reaktionen aus?

Sowohl Fans als auch Vereine und der DFB zeigen sich sehr zufrieden mit dem neuen TV-Vertrag. DFB-Vizepräsident Peter Frymuth etwa spricht von einem "starken Zeichen" und einem "sehr guten Tag" für die 3. Liga. Dr. Holger Blask, als Geschäftsführer der DFB GmbH & Co. KG zuständig für die Vergabe der Medienrechte, sagt: "Dass MagentaSport weiterhin alle Spiele live überträgt, zeigt das große Kommittent von Magenta, auch in der Zukunft an der Entwicklung der 3. Liga mitzuwirken." Und Tom Eilers als Vorsitzender des Drittliga-Ausschusses betont: "Unser großer Dank gilt den Medienunternehmen, die dazu bereit sind, mehr Geld als zuvor in das Produkt 3. Liga zu investieren."

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