Fortuna Köln in Bielefeld: Rahns Rückkehr

Als die Liga-Konkurrenz am vergangenen Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals für die eine oder andere Überraschung sorgte, waren die Spieler der Fortuna zum Zuschauen verdammt. Der Aufsteiger saß allerding nicht nur beeindruckt von der Leistung der anderen Drittligisten vor dem Fernseher, sondern nutzte auch die Pause um sich vor der anstehenden Highlight-Woche das nötige Selbstvertrauen im Torabschluss anzueignen. Ließ die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Koschinat beim 1:0-Erfolg gegen die Luxemburgische Nationalmannschaft (Tor: Kialka) noch viele Chancen ungenutzt, so zeigte die Offensive nur wenige Tage später gegen den SSV Bergisch-Born ihre Kaltschnäuzigkeit. Mit 19:0 (!) fegten die Kölner den A-Kreisligisten vom Feld. Am Ende durften sich Thomas Kraus und Thiemo-Jérôme Kialka mit jeweils fünf Toren als mannschaftsinterne Schützenkönige feiern lassen.

Koschinat fokussiert das visuelle Ziel

Betankt mit dem nötigen Selbstvertrauen geht es nun in die Englische Woche. Auf die Kölner warten mit Arminia Bielefeld, dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg gleich drei Schwergewichte der Liga. Angefangen mit dem Gastspiel am Samstag auf der Bielefelder Alm. Fast 16 Jahre ist es her, dass die Fortuna hier zu einem Pflichtspiel angetreten ist. Das Ziel des Aufsteigers für diese Partie ist klar. Der aus spielerischer Hinsicht, positive Trend der letzten Begegnungen soll bestätigt werden. Zudem will man sich auch wieder mit Punkten belohnen. Gegen Chemnitz verpasste man zuletzt dieses Ziel aufgrund der eigenen mangelnden Chancenverwertung und der zu hohen individuellen Fehler. Uwe Koschinat rückte in dieser Woche deshalb auch noch einmal das visuelle Ziel der Mannschaft in den Fokus. „Unser Ziel muss es sein immer mehr Punkte als Spiele zu haben“, so der 42-Jährige. Damit diese Rechnung am Ende der Englischen Wochen aufgeht ist die Mannschaft nun gefordert mindestens vier Zähler zu holen. Gegen Bielefeld spielt es den Kölnern sicherlich in die Karten, dass man wieder in der komfortableren Außenseiterrolle agieren darf. Ein Zustand, den man zuletzt beim 2:0-Auswärtssieg in Halle eindrucksvoll ausnutzte.

Rahn trifft auf die ehemaligen Kollegen

Für Johannes Rahn wird das Spiel in Bielefeld ein ganz Besonderes sein. Der Offensivspieler wechselte im Sommer aus Ostwestfalen an den Rhein und schnürte zuvor drei Jahre für die Arminia die Fußballschuhe. Für „Jo“ war es eine ereignisreiche und emotionale Zeit, die vom Positiverlebnis des Zweitligaaufstiegs geprägt war. Die allerdings auch mit dem direkten Abstieg in die 3. Liga endete. „Trotz des bitteren Endes behalte ich die drei Jahre in Bielefeld in guter Erinnerung. Ich habe dort viele Freunde gewonnen, mit denen ich auch noch heute regelmäßig kontakt habe“. Arminias Frustbewältigung mit dem 4:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen hat auch der 28-Jährige registriert und warnt: „Wir dürfen uns von der neuen Euphorie nicht überrennen lassen. Gerade in der Anfangsphase müssen wir stabil bleiben.“

Ohne Andersen, aber mit Marquet

Rahn, der für die Kölner in dieser Saison bislang jede Sekunde auf dem Patz stand, durfte auch gegen Bielefeld seinen Stammplatz sicher haben. Ercan Aydogmus hingegen kämpft weiter um jede Minute Spielzeit. Dabei könnte sich der Angreifer am Samstag nachträglich selbst beschenken. Am gestrigen Freitag wurde Fortunas Toptorjäger der vergangenen Saison 35 Jahre alt. Der Zahn der Zeit nagt allerdings noch nicht an ihm. Bei seinen Einsätzen gegen Mainz und Chemnitz zeigte sich Aydogmus besonders laufstark und erzielte jeweils einen Treffer. Verzichten muss Trainer Uwe Koschinat dagegen weiterhin auf Kristoffer Andersen. Der Mittelfeldspieler, der seit einigen Wochen mit Adduktorenproblemen kämpft wird wohl frühestens am Dienstag gegen den VfL Osnabrück sein Comeback geben können. Auch der Einsatz von Oliver Laux (Wadenprellung) ist eher fraglich. Dagegen hat Sascha Marquet seine Bänderverletzung ausgeheilt und wird in der Startelf zurückerwartet.

 

So könnte die Fortuna spielen: Poggenborg – Sievers, Uaferro, Hörnig, Fink – Kwame, Marquet – Rahn, Dahmani, Kessel – Kraus

 

FOTO: ef-pixx.de

   
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