FCS trauert Punkten hinterher: "Müssen dieses Spiel gewinnen"

Ernüchternder Start ins neue Jahr für den 1. FC Saarbrücken: Am Samstag unterlagen die Saarländer mit 1:2 beim VfL Osnabrück. Dabei wäre aus Sicht von Trainer Uwe Koschinat sogar ein Sieg realistisch gewesen. Grund zur Freude hatte Steven Zellner dennoch. Der Innenverteidiger gab nach langer Verletzungspause sein Comeback. 

"Die ersten 20 Minuten waren wir zu passiv"

Auch wenn das Ergebnis nicht wie erhofft ausfiel, so war dieses Spiel an der Bremer Brücke doch ein besonderes für Zellner. Denn nach einem Meniskusriss war der 30-Jährige seit Mai des vergangenen Jahres ausgefallen. Am Samstag gab er sein Comeback, stand in seinem ersten Saisonspiel gleich von Beginn an auf dem Platz. FCS-Coach Uwe Koschinat bescheinigte dem Innenverteidiger ein "sehr gelungenes Comeback", auch wenn ihm eine gewisse Anlaufzeit in den ersten Minuten anzusehen gewesen sei. "Aber es war nicht geprägt von Fehlverhalten. Zudem hat er bis tief in die 80. Minute kein Problem gehabt, das Tempo mitzugehen. Er hat totale Ruhe bewahrt bei eigenem Ballbesitz."

Natürlich hätte ein Sieg die Rückkehr auf den Rasen vergoldet. Dass es aber die fünfte Niederlage und einen Dämpfer im Aufstiegsrennen gab, hatte mehrere Gründe. "Die ersten 20 Minuten waren wir zu passiv, haben den Gegner zu viel machen lassen", analysierte Zellner bei "MagentaSport". Der VfL sei immer mehr ins Spiel gekommen, erzielte durch Sören Bertram das 1:0 (17.). Bis dahin fand Koschinat seine Mannschaft "in der Zweikampfführung sehr passiv. Am Ende ist es nicht entschuldbar, dass wir den Gegenspieler schon halb mit dem Rücken zum Tor haben und er trotzdem zum Abschluss kommt".

"Hatten den Gegner im Würgegriff"

Doch der Rückstand sei ein "Wachrüttler" gewesen, so Zellner. Auch sein Trainer sah in der Folge ein "dramatisch gutes Spiel" seiner Profis. Allein Tobias Jänicke hätte doppelt treffen können, scheiterte aber jeweils an Osnabrücks Schlussmann Philipp Kühn (41./42.). "Wir hätten schon zur Pause in Führung gehen müssen, hatten den Gegner im Würgegriff", meinte Koschinat. "Wir haben toll strukturiert nach vorn gespielt." Mit dem Halbzeitpfiff konnten sich die Lila-Weißen jedoch in die Pause retten, nach dem Seitenwechsel war der Schwung der Gäste verpufft.

Denn abgesehen von einer weiteren Jänicke-Chance (56.) und einem Abseitstreffers Julian Günther-Schmidts (60.) passierte lange nichts. Erst die Schlussminuten boten wieder Spektakel. Zunächst bauten die Hausherren durch ein Eigentor von Mario Müller ihre Führung aus (84.). Drei Minuten später sorgte Justin Steinkötter in Folge eines Freistoßes für den 1:2-Anschlusstreffer. "Mit dem 0:2 kann man davon ausgehen, dass das Spiel entschieden ist", so Koschinat, der die "gute Mentalität der Truppe" lobte. Und es gab tatsächlich auch noch die dicke Chance zum Ausgleich, doch der eingewechselte Minos Gouras verfehlte das Tor mit seinem Abschluss denkbar knapp (88.). "Am Ende haben wir es uns selbst zuzuschreiben, müssen dieses Spiel gewinnen", so Koschinat. Am kommenden Sonntag geht es für die Saarländer mit einem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg weiter.

   

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