FCM feiert Befreiuungsschlag: "Wir wachsen langsam"
Doppelpack Christian Beck, Doppelpack Sirlod Conteh und dazwischen zwei weitere Treffer: Nachdem der 1. FC Magdeburg zwei Schockmomente im Spiel gegen Carl Zeiss Jena verdaut hatte, durften die Spieler des abstiegsbedrohten Klubs wieder mit ihren Fans feiern – und den ersten Sieg unter Claus-Dieter Wollitz bejubeln. Für den Cheftrainer wächst nun endlich etwas zusammen.
Conteh krönt FCM-Auftritt
Früh im Spiel ging der FC Carl Zeiss Jena durch einen Treffer von Daniele Gabriele in Führung, sodass die Sorge im Magdeburger Publikum schon in der Anfangsphase des Spiels groß war: Sollte auch das sechste Spiel unter Claus-Dieter Wollitz in die Hose gehen? Auf dem Platz sorgten die Akteure, die unter der Woche mit eben jenen Fans zum Bowlingabend ausgingen, für die passende Antwort – und zerlegten den Tabellenletzten nach allen Regeln der Kunst.
Schon im ersten Abschnitt drehten die Magdeburger das Spiel und ließen sich auch nicht vom 2:2-Ausgleichstreffer nach rund einer Stunde verunsichern. "Nach den letzten Wochen, wo wir ein bisschen Pech hatten, tut es gut zu gewinnen. Und dann auch in der Höhe", erklärte Doppelpacker Sirlod Conteh am Mikrofon von "Magenta Sport". Unter der Woche wurde er als möglicher Sturmpartner von Kapitän Christian Beck gehandelt, startete aber dann doch nur von der Bank – und netzte somit erst in der Schlussviertelstunde zweifach ein. "Ich rufe gleich meine Mutter an und erzähle ihr das", freute sich der Youngster des FCM, der verspricht, künftig "immer zu brennen".
Große Erleichterung bei Wollitz
Gleiches gilt auch für Torjäger Christian Beck, der erstmals seit August wieder doppelt traf. "Mit ein bisschen Selbstvertrauen geht das alles ein bisschen einfacher", fiel eine Last vom Kapitän der Magdeburger, der vor dem gegnerischen Kasten wieder seine Kaltschnäuzigkeit zurückgewann. Besonders beim zweiten Treffer, als er seinen Gegenspieler erst ins leere Laufen ließ und anschließend den Keeper verlud: "Ich weiß nicht, ob es Abseits war, aber danach ist mir das gelungen, was in der letzten Woche noch nicht geklappt hat."
Abseits war es nicht, wie die Kamerabilder auflösten und das brachte schließlich auch Claus-Dieter Wollitz erstmals als FCM-Coach zum Jubeln. "Ich glaube, wir wachsen langsam", sah der Cheftrainer einen Fortschritt gegenüber den letzten Wochen, obwohl auch bei ihm die Anfangsminuten für Sorgenfalten sorgten: "Drei Mann lassen sich ausspielen und der zweite Pfosten ist frei, da denkst du dir auch: Was ist eigentlich los im Fußball?" Dasselbe dachte sich wohl auch der FCC, als er anschließend vom Ost-Rivalen zerlegt wurde. Und das erkannte Wollitz seiner Mannschaft an: "Der Kopf ist nicht runtergegangen, obwohl es verständlicherweise ein bisschen hektisch auf den Rängen wurde." Aber die Nerven konnte der FCM dieses Mal beruhigen.