FCC wirft NLZ-Leiter raus und will Vorwürfe aufklären

Der FC Carl Zeiss Jena hat auf die Vorwürfe gegen Cheftrainer Kenny Verhoene reagiert. Wie der Verein erklärte, wird eine Aufklärung des Sachverhalts gründlich angegangen, um weiteren Schaden am Nachwuchsleistungszentrum zu verhindern. Eine erste Konsequenz ergab sich jetzt durch die Entlassung von NLZ-Leiter Heiko Nowak.

"Nicht zu tolerierender Vertrauensbruch"

"Der FC Carl Zeiss Jena nimmt die Situation sehr ernst und tut alles dafür, um die Vorwürfe aufzuklären", heißt es in einer Mitteilung des Tabellenletzten der 3. Liga, nachdem am Montag schwere Anschuldigungen gegen Cheftrainer und U19-Coach Kenny Verhoene erhoben wurden. Demnach soll sich der Belgier in seiner Funktion als U19-Trainer eine Reihe von Eskapaden im Umgang mit den Spielern erlaubt haben, die nun von den Eltern betroffener Spieler an die Öffentlichkeit getragen wurden.

Der Verein reagierte nun umgehend und entband Heiko Nowak als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von seinen Aufgaben. Seit Sommer 2018 arbeitete der 51-Jährige beim FCC in diesem Amt, zuvor war er vier Jahre als Nachwuchskoordinator beim Chemnitzer FC tätig. Im Wortlaut die Begründung: "So stellt die Tatsache, dass die Elternvorwürfe ohne Einbeziehung der Gremien und vor deren hinreichenden Klärung von Heiko Nowak (Leiter des Nachwuchsleistungszentrums) und Stefan Treitl (Leiter Individualisierung und Spielerentwicklung) im Namen des Vereins an die Elternschaft der U19 öffentlich gemacht wurden, einen nicht zu tolerierenden Vertrauensbruch dar."

NLZ-Image überlebenswichtig

Stefan Treitl erklärte unlängst gegenüber dem Verein, dass er die Ausführung seiner Aufgaben "im Rahmen eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses" bis zur Aufklärung des Sachverhalts ruhen lasse. In den kommenden Tagen will der Verein nun mit den Betroffenen ins Gespräch kommen, um die Aufarbeitung möglichst schnell abzuschließen – inklusive aller entsprechenden Konsequenzen, die dadurch entstehen.

Denn das NLZ ist für die Zukunft des Vereins unabdingbar. Ein schlechter Ruf für die Jugendakademie des Klubs könnte – insbesondere bei einem Abstieg in die Regionalliga – den Ruin für den Thüringer Verein bedeuten. Der FCC werde deshalb "nicht nur auf eine interne Bewertung verlassen, sondern sich zudem externer Unterstützung bei der Aufarbeitung bedienen". Sobald es neue Erkenntnisse gibt, will sich der Klub selbst an die Öffentlichkeit wenden.

   
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