"Fans können sich freuen": Köllner fiebert Topspiel entgegen

Aufgrund der aktuellen Wetterlage und den herrschenden Platzbedingungen wurden am anstehenden Spieltag bereits vier Partien abgesagt. Das Topspiel zwischen dem TSV 1860 München und dem F.C. Hansa Rostock soll jedoch stattfinden. Damit trifft der Dritte auf den Vierten. Löwen-Coach Michael Köllner sieht seine Mannschaft gewappnet.
"Rostock will Super-Chance nutzen"
"Wir haben mit die beste Defensive und wir stellen die beste Offensive. Es wird ein Spiel, auf das sich die Fans freuen werden", kündigte 1860-Cheftrainer Michael Köllner frohen Mutes an, dass das Top-Spiel des Spieltages auch das halten werde, was draufsteht – ein Duell zwischen den ärgsten Verfolgern der Tabellenspitze. Obwohl die Statistik gegen die Münchner spricht, denn in der 3. Liga gelang in fünf Aufeinandertreffen noch kein Sieg. Zweifeln wollte Köllner deshalb aber nicht: "Klar können wir gegen eine solche Mannschaft gewinnen. Wir wissen aber auch vorher schon, dass wir gegen solche Mannschaften ans Maximum gehen müssen."
Neben den Langzeitverletzten wird auch Winter-Neuzugang Keanu Staude keine Option für den Kader sein, während die letzten Transfers der Rostocker durchaus eingeschlagen haben. Das sah auch Köllner ähnlich: "Man sieht schon, dass Rostock die Super-Chance nutzen wird." Der Münchner Coach ist entsprechend gewarnt, hat aber das vollste Vertrauen in seine Mannschaft. Zumal das Spitzenspiel keine vorzeitige Entscheidung über das Saisonende nach sich ziehen wird: "Wir gehen nicht in das Spiel rein und denken, wenn wir das verlieren, dann ist die Saison vorbei." Dennoch war sich auch Köllner bewusst, dass ein Erfolg für die kommenden Wochen nicht verkehrt wäre.
Hinrunden-Verweis lässt Köllner kalt
Auch die widrigen Wetterbedingungen dürfen keine Ausrede sein: "Das Gute ist, dass wir das Wetter über mehrere Tage hatten. Das ist gut für die Akklimatisierung und wenn die Sonne scheint, dann macht es das ein bisschen erträglicher." Beim Trainingsplatz nahm Köllner die Schneeschaufel selbst in die Hand, um die Bedingungen zur Vorbereitung zu schaffen. Im Grünwalder Stadion, welches um den Jahreswechsel herum einer Sandbank glich und am Mittwoch beim Nachholspiel des FC Bayern II im Fokus stand, gilt Köllners Dank einem anderen: "Dem Herrn Kaiser, dem Platzwart vom Grünwalder, könnte ich jeden Tag die Hand geben. Er leistet einen phänomenalen Job." Und angesichts von drei Teams, die sich denselben Platz teilen müssen, hatte Köllner ebenfalls einen lobenswerten Vergleich auf den Lippen: "In Gibraltar spielt die ganze Liga in einem Stadion, aber die haben nicht Wetterbedingungen wie hier."
Dass John Verhoek auf Seiten der Rostocker unter der Woche einen Querverweis auf das 1:1-Remis aus der Hinrunde machte, weil Ex-Rostocker Dennis Erdmann dort von einer tadellosen Hand-Parade von Feldspieler Stephan Salger sprach, störte Köllner übrigens nicht weiter: "Grundsätzlich ist es eine Entscheidung, die der Schiedsrichter getroffen hat. Am Ende geht es wieder bei Null los. Wir würden auch nicht Fünfter werden, weil wir drei Elfmeter nicht bekommen haben." Dementsprechend hoffte Köllner für Samstag einfach auf eine gute Schiedsrichterleistung, die dem Spitzenspiel dann auch gerecht werden wird – um sich anschließend nur über das Sportliche unterhalten zu müssen.