Erster Auswärtssieg für 1860 seit April? "Wird wieder Zeit"

Nach einer langen Serie voller Unentschieden scheint beim TSV 1860 München der Knoten geplatzt zu sein. Den 6:0-Sieg gegen Freiburg II müssen die Löwen im Duell mit dem VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr) nun bestätigen. Das wird erneut "brutal schwer", wie Cheftrainer Michael Köllner betonte – zumal die Löwen lange ohne Auswärtssieg sind.

"Haben noch nie so gut funktioniert"

Am 24. April siegten die Münchner in Mannheim (2:0), seitdem blieb 1860 in der Ferne ohne dreifachen Punktgewinn. "Da wird es Zeit, dass wir mal wieder einen Auswärtssieg landen", musste sogar der Cheftrainer angesichts der überraschend deutlichen Statistik schmunzeln. Die Möglichkeiten sind vor dem Duell an der Bremer Brücke gegeben, wie Köllner im Training entdeckte: "Manche Spielformen haben noch nie so gut funktioniert. Ich habe der Mannschaft dafür ein Kompliment gemacht."

Der Grund für die neue Leichtigkeit liegt auf der Hand, hat der TSV 1860 doch zuletzt den SC Freiburg II regelrecht auf die Bretter geschickt. "Hätten wir in der Schlussphase gegen Saarbrücken nicht den Ausgleich bekommen, dann wäre es eine perfekte Woche gewesen", blickte Köllner außerdem auf die Partien gegen Schalke (1:0) und Saarbrücken (1:1) zurück. Dass die Münchner vor dem vergangenen Spieltag zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz standen, scheint schon wieder in weite Ferne zu rücken. Trotzdem warnte der Fußballlehrer: "Wir tun gut daran, uns jetzt nur mit dem Spiel in Osnabrück zu beschäftigen. Das wird brutal schwer. Jeder, der schon mal an der Bremer Brücke war, weiß, dass es dort ein heißes Pflaster ist."

Kein "Copy und Paste" beim VfL

Mit der allgemeinen Entwicklung bei den Löwen zeigte sich Köllner letztlich zufrieden. "Die letzte Woche hat gezeigt, dass wir mit unserer Kaderplanung nicht so falsch liegen", betonte der 1860-Coach, nachdem in der langen Serie ohne Sieg vieles auf den Prüfstand gestellt wurde. Eine gewisse Bestätigung steht den Löwen sicherlich zu, doch der Kantersieg sollte nun vergoldet werden. Köllner bereitete seine Mannschaft auf ein enges Duell vor: "Osnabrück wird alles dafür tun, den zweiten Platz zu verteidigen. Wir müssen aber auch alles geben, um im Tableau die nächsten Wochen nach oben zu klettern."

Definitiv fehlen wird nur Phillipp Steinhart (Muskelfaserriss), dazu wurde Fabian Greilinger im Training vorsichtshalber geschont. Richard Neudecker ist nach seiner Quarantäne wieder vollständig im Training – zwei freie Tage nach der Englischen Woche gaben zusätzlichen Schub für "die Physis und die Psyche". Ob es trotz erfolgreicher Spiele nun große Wechsel in der Startelf geben wird? "Wir haben zuletzt gegen zwei Mannschaften mit Dreier- bzw. Fünferkette gespielt, Osnabrück bevorzugt eine Viererkette. Da kannst du nicht einfach Copy und Paste machen", erklärte Köllner im Vorfeld – und ließ sich entsprechend nicht in die Karten blicken.

   

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