Rot-Weiß Erfurt: Präsident Frank Nowag zurückgetreten

Paukenschlag bei Rot-Weiß Erfurt. Wie der Verein am Freitagnachmittag bekanntgab, sind Präsident Frank Nowag und Vizepräsident Knut Herber von ihren Ämtern zurückgetreten. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits und soll bald abgeschlossen sein.

Neuer Aufsichtsrat soll gewählt werden

Laut der Pressemitteilung der Thüringer will der Aufsichtsrat des Vereins außerdem im September zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einladen, um einen neuen Aufsichtsrat wählen zu lassen. Erst vor einer Woche sorgte ein Gutachten für Verwirrung, welches von Ex-Präsident Frank Nowag in Auftrag gegeben wurde. Darin wurde behauptet, dass der aktuelle Aufsichtsrat nicht mehr im Amt sei, auch nicht kommissarisch.

Dieser Aussage widerspricht der Verein nun in der Mitteilung. Demnach ist der fünfköpfige Aufsichtsrat nach erneuter Prüfung nicht vollständig zurückgetreten. Lediglich der Vorsitzende Michael Tallai sowie Mitglied Dr. Rolf Hildebrandt seien nicht mehr Teil des Gremiums. "Diese Rücktritte sind nach der Satzung des Vereins wirksam. Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats haben ihren Rücktritt formal nicht erklärt und sind daher weiterhin im Amt", so der Verein.

Verhältnis zwischen Nowag und Aufsichtsrat schon länger zerrüttet

Ex-Präsident Frank Nowag stand im Verein schon länger in der Kritik. Sein Alleingang beim Einreichen der Insolvenz ließ den Konflikt im März eskalieren. Während der Aufsichtsrat eine geordnete Insolvenz mit einem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter favorisierte, strebte Nowag zunächst ein Verfahren in Eigenverwaltung an und hatte diesen Antrag entsprechend auch so beim Amtsgericht eingereicht.

Die Konsequenz: Mitglieder des Aufsichtsrats traten zurück. Zudem kündigte Hauptsponsor Autohaus König an, die Zahlungen einzustellen. Wenige Tage später meldete sich auch der Ehrenrat des Vereins zu Wort und forderte die Ablösung Nowags.  

   
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