Höhenflug gestoppt: Braunschweig unterliegt Wiesbaden
In einer packenden Partie unterlag Eintracht Braunschweig dem SV Wehen Wiesbaden am Sonntag mit 2:3 und muss damit das vorläufige Ende des Höhenflugs hinnehmen, während Wiesbaden den vierten Sieg in Folge feierte und in der Tabelle weiter klettert. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und profitierten in kniffligen Situationen jeweils von der Entscheidung des Schiedsrichters.
Drei Wiesbadener Tore – aber nur 2:1
Nach vier Spielen ohne Niederlage konnte Eintracht Braunschweig mit breiter Brust in die Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden gehen, dennoch begannen die Gastgeber nervös. Das ermöglichte auch Max Dittgen die erste Chance der Partie, der sich nach einer Ecke den Abpraller nahm und aus der zweiten Reihe volles Risiko ging (4.). Während die Gäste in der Anfangsphase mit viel Ruhe am Ball agierten, lief bei den Braunschweigern nicht viel zusammen. Dann war Jasmin Fejzic auch schon geschlagen: Zuvor kratzte der Bosnier noch einen Schlenzer aus der Ecke (16.), die daraus resultierende Ecke verwertete Wiesbaden eiskalt – Vorlage Niklas Schmidt, Kopfball Sascha Mockenhaupt (17.).
Doch auch Braunschweig sollte nach einer Standard-Situation erfolgreich sein, denn die Hausherren schüttelten sich nach der Gästeführung nur kurz und glichen prompt aus: Leandro Putaro brachte einen Freistoß in den Strafraum, Daniel-Kofi Kyereh wurde davon irritiert, dass Benjamin Kessel nicht an den Ball kam und schob die Kugel ins eigene Tor (23.). Bitterer Beigeschmack: Kessel befand sich im Abseits, der Treffer zählte trotzdem. Beinahe hätte Wiesbaden die direkte Antwort parat gehabt, Florian Hansch schob das Spielgerät aus kürzester Distanz jedoch am Tor vorbei (25.).
Der auffällige Dittgen lieferte die nächste Vorlage für die Hessen, Fejzic kam nicht ausreichend an den Ball und Agyemang Diawusie konnte den Ball über die Linie grätschen (31.) – erneute Führung der Gäste. Das letzte Wort der ersten Hälfte behielt Braunschweig beinahe für sich, eine Direktabnahme von Stephan Fürstner scheiterte nur an der starken Parade vom Wehens Schlussmann Markus Kolke (33.).
Strittiger Elfmeter
Die Partie blieb spannend, Kyereh machte seinen Fehler aus dem ersten Abschnitt nach Wiederanpfiff fast wieder gut: Nach einer Ecke von Schmidt kam der Stürmer zum Abschluss, für Braunschweig rettete das Aluminium (53.). Auf der anderen Seite rettete Torschütze und Abwehrmann Mockenhaupt vor dem erneuten Ausgleich, indem er den Philipp Hofmann per fairer Grätsche im Strafraum abräumte (56.). Hofmann war auch an der nächsten Chance beteiligt, gab den Ball auf Fürstner und der wiederrum zu Marcel Bär – aus sieben Metern traf der Winterneuzugang die Kugel nicht richtig (58.).
In der heißen Phase des Spiel dann plötzlich der Elfmeterpfiff für Wiesbaden: Bei einem Zweikampf zwischen Fürstner und Diawusie fiel der Stürmer im Strafraum, Schiedsrichter Eric Müller entscheidet die knifflige Situation pro Wiesbaden – Schmidt verwandelte (60.). Die Partie sollte damit allerdings noch längst nicht entschieden sein. Der eingewechselte Yari Otto spielte mit Fürstner einen Doppelpass, der mit Glück zum Stürmer zurückkam, bevor er den Ball ins lange Eck verwandelte (73.). Braunschweig rannte weiter an und wäre durch einen Gewaltschuss von Nico Kijewski aus 30 Metern beinahe belohnt worden – Kolke wehrte stark zur Ecke ab (83.). Am Ende musste sich die Eintracht in einer Partie geschlagen geben, die keinen Verlierer verdient hatte.
Die Gäste aus Wiesbaden klettern mit dem vierten Sieg in Folge auf Platz vier der Tabelle und müssen am Freitag zum Spitzenduell bei der SpVgg Unterhaching. Braunschweig, das nun vier Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt, ist einen Tag später beim direkten Konkurrenten Fortuna Köln im Einsatz.