"Echter Kaltstart heute": Kölns Blicke gehen nach unten

Viktoria Köln hat einen "Kaltstart" ins neue Jahr hingelegt. Dieser Meinung war Olaf Janßen nach der deutlichen 1:3-Niederlage bei Rot-Weiss Essen. Die Bauchschmerzen, die der Cheftrainer schon vor Anpfiff der Partie aufgrund der widrigen Bedingungen in der Kölner Vorbereitung hatte, bestätigten sich – und der Blick geht nach unten.
"Will niemanden quälen oder langweilen"
Aufgrund von starken Schneefällen hatte die Partie am vergangenen Wochenende für den FC Viktoria Köln nicht stattgefunden. Auch sonst waren die Witterungsbedingungen nicht günstig in Höhenberg. Drei Wochen lang musste das Team von Cheftrainer Olaf Janßen auf den Rasen verzichten, erst am Tag vor dem Spiel gegen RWE war ein halber Platz verfügbar. "Unsere Umstände, da will ich niemanden mit quälen oder langweilen, waren in den letzten Wochen extremst besonders", fasste Janßen in der Pressekonferenz nach dem ersten Auftritt zusammen. "Das war ein echter Kaltstart heute."
Vor der Partie habe Janßen deshalb auch Bauchschmerzen gehabt, zumal er sich vorstellen konnte, was die Viktoria an der Essener Hafenstraße erwartet. "Die Mannschaft von RWE ist wirklich im Fluss", machte der 57-Jährige auch keinen Hehl daraus, dass die 1:3-Niederlage letztendlich verdient war. "Wir sind auf einen Top-Gegner getroffen, der uns richtig gequält hat. Unsere Strategie war dabei nicht verkehrt, aber die Art und Weise." Denn im ersten Abschnitt konnte die Janßen-Elf noch mithalten, erspielte sich die Chancen. Allerdings machte RWE die Treffer.
Kölns vorsichtiger Blick nach unten
"Wir haben gut mitgespielt. Wenn wir unsere Chancen nutzen, dann sieht das natürlich auch besser aus", fand auch Donny Bogicevic bei "MagentaSport". Der 22-jährige Offensivspieler hatte zumindest den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer hergestellt. Zu holen war für die Viktoria an diesem Abend trotzdem nichts. "Wir haben in dem einen oder anderen Moment gezeigt, dass wir schon ein bisschen Fußball spielen können", so Janßen. Doch vor den TV-Kameras schob er mit Hinblick auf die anstehende Partie gegen Unterhaching (Samstag, 14 Uhr) hinterher: "Da geht es dann wieder um die totale Überzeugung im Kopf."
Denn Köln rutscht allmählich in die Gefahrenzone ab. Mit 26 Punkten steht die Viktoria zwar auf dem 13. Platz in der Tabelle, doch der Abstand nach unten ist auf fünf Zähler geschmolzen. Eine Ausbeute von sechs Punkten in fünf Spielen vor der Winterpause verhindern, dass die Sorgen in Köln Höhenberg größer werden. Auch, wenn die Viktoria sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat, gehen die Blicke mahnend trotzdem nach unten.