Dynamo bangt vor Spiel in Zwickau um Arslan und Hauptmann
Gewinnt Dynamo Dresden die letzten drei Spiele und weist gegenüber Wiesbaden und Osnabrück bis zum Schluss die leicht bessere Tordifferenz auf, sind die Sachsen zurück in der 2. Bundesliga. Der erste Schritt auf dem Weg dorthin soll am Samstag in Zwickau erfolgen. Ob Ahmet Arslan und Niklas Hauptmann dabei sein können, ist allerdings noch offen.
Knie-Probleme bei Arslan
22 Tore und neun Vorlagen! Ahmet Arslan ist in der 3. Liga das Maß aller Dinge. Allein in diesem Jahr netzte der 29-Jährige in 18 Spielen 14 Mal ein und hat großen Anteil daran, dass Dynamo nach der schwachen Hinrunde nun mittendrin im Aufstiegsrennen ist und die Rückkehr in die 2. Bundesliga in eigener Hand hat. Noch ist allerdings fraglich, ob er am Samstag beim Spiel in Zwickau auflaufen kann. Wie Trainer Markus Anfang auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag berichtete, konnte Arslan in den vergangenen Tagen nur Teile des Trainings mitmachen. Grund dafür sind Knie-Probleme. Schwerwiegender seien diese zwar nicht, dennoch ist ein Einsatz am Samstag ungewiss.
Ähnlich sieht es bei Niklas Hauptmann aus, der an Wadenproblemen laboriert und ebenfalls nur eingeschränkt trainieren konnte. Ein Risiko wird Anfang bei beiden Spielern nicht eingehen, schließlich stehen bis zum Ende der Saison noch bis zu vier Partien an. Zu den Spielern, die für Samstag fraglich sind, zählen auch Jonas Oehmichen (Schlag auf die Wade bei der U19-Nationalmannschaft) und Patrick Weihrauch (muskuläre Probleme).
Sicher ausfallen werden Kyrylo Melichenko (Knieverletzung), Panagiotis Vlachodimos (Sprunggelenksverletzung), Max Kulke (Muskelverletzung) und Jong-min Seo (Schulterverletzung). Torhüter Stefan Drljaca dagegen konnte am Donnerstag wieder trainieren, nachdem er am Mittwoch auf das Steißbein gefallen war und das Training abbrechen musste. Auch Stefan Kutschke ist trotz gebrochener Nase einsatzfähig und wird mit einer Maske spielen. Um die Belastung im Training besser zu verteilen, variierte Anfang zuletzt bei der Länge der Einheiten und streute auch eine Fahrradtour sowie Fußballgolf ein.
"Das zeigt, wie schwer das Spiel wird"
Maßnahmen, die auch zur geistigen Frische beitragen sollen. Denn im engen Aufstiegskampf wird es auch auf den Kopf ankommen. Zudem gilt es, die Nerven zu bewahren, falls es mal stressiger werden sollte. Und das könnte am Samstag durchaus passieren, schließlich kämpft der FSV um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf. Eine Niederlage würde den sicheren Abstieg bedeuten, selbst ein Remis oder gar ein Sieg könnten nicht reichen. Dass die Schwäne dann ausgerechnet im Duell gegen die befreundete Sportgemeinschaft absteigen würden, hätte eine bittere Note für den FSV. Doch Anfang sagte: "Die Fan-Freundschaft wird das überstehen."
Schützenhilfe kann Dynamo, das von 1.900 Fans begleitet wird, selbstverständlich nicht leisten, schließlich brauchen die Schwarz-Gelben alle drei Punkte, um den direkten Aufstiegsplatz zu verteidigen. Gleichwohl ist die SGD gewarnt, konnte sie doch weder das Hinspiel (0:0) noch das Aufeinandertreffen im Pokal (0:1) gewinnen. "Das zeigt, wie schwer das Spiel wird", sagte Anfang und forderte: "Wir wollen die Leistung aus dem Wiesbaden-Spiel auf den Platz bringen." Sollte das gelingen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die drei Punkte nach Dresden gehen. Die Einsätze von Arslan und Hauptmann würden sich für diese Rechnung ebenfalls positiv auswirken.