Dritte Liga auf Sky? Neue Gerüchte um Pay-TV-Deal

Seit Jahren teilt die Regelung um die große Fernsehgeld-Lücke die Vereine der Zweiten und Dritten Liga: Während im Bundesliga-Unterhaus durch eine umfassende Pay- und Free-TV-Berichterstattung Beträge in mittlerer einstelliger Millionenhöhe an die Vereine überwiesen werden, müssen die siebzehn Clubs, deren erste Mannschaft in Liga 3 aktiv ist, mit 750.000 Euro pro Spielzeit auskommen. Nun könnte Bewegung in die Diskussion kommen, denn offenbar zeigt auch Sky laut eines Berichtes der "Sport Bild" vermehrtes Interesse an einer Liga, die auch in der Saison 2015/2016 mehr als reich an Attraktivität ist.

Sky-Einstieg ab 2018 möglich

Insbesondere die acht Ostvereine, welche voraussichtlich in fast jedem Monat mehrere zuschauerträchtige und emotionale Derbys generieren werden, ziehen den in Unterföhring ansässigen Medienkonzern zunehmend in seinen Bann. Teils exzellente Einschaltquoten in den dritten Programmen haben augenscheinlich die Aufmerksamkeit von CEO Brian Sullivan und Co. geweckt. Ein schneller Wandel hin zum Bezahlfernsehen ist jedoch ausgeschlossen: Wie liga3-online.de bereits im April berichtete, läuft der verhältnismäßig gering dotierte TV-Vertrag mit der ARD und somit auch mit den Landesrundfunkanstalten wie WDR, MDR oder SWR noch bis einschließlich 2017/2018 – erst dann wäre der Weg frei für neue Einnahmequellen.

Drittliga-Spielplan müsste wohl grundlegend geändert werden

Auch Stefan Krämer, seines Zeichens Coach von Energie Cottbus, spricht sich im Gespräch mit der "Sport Bild" klar für einen neuen TV-Vertrag aus: "Es würde die Arbeit der Vereine sehr erleichtern, wenn eine extrem gute Marke wie die 3.Liga ins Bezahlfernsehen geht.“ Doch bei all der aufkeimenden Euphorie muss auch beachtet werden: Ein neuer Fernsehkontrakt mit Sky würde für Hunderttausende Drittliga-Fans auf ein jährlich knapp 300 bis 400 Euro teures Abo hinauslaufen, dem Free-TV bliebe allenfalls die Rolle des Zweitverwerters. Zudem würde der aktuelle, sich mit beiden Bundesliga überschneidende Spielplan in dieser Form nicht beibehalten werden können: Möglich wären nach dem Prinzip anderer Länder unter anderem vermehrte Spieltage unter der Woche, am Sonntagabend oder bereits zur Mittagszeit.

   
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