"Die Brücke wird voll sein": Scherning will Fans begeistern

Chance über Chance hat der VfL Osnabrück am vergangenen Wochenende gegen Wiesbaden (0:1) vergeben, was sich beim Nachholspiel gegen Duisburg (Mittwoch, 19 Uhr) nicht noch einmal wiederholen soll. Unter Flutlicht wird die Bremer Brücke wieder voll sein.

Scherning freut sich auf Dotchev

7.156 Fans werden am Mittwochabend in der Heimspielstätte des VfL Osnabrück erwartet, wenn die Lila-Weißen zum ursprünglichen Eröffnungsspiel der Saison einladen. Bis auf wenige hundert Restkarten sind alle Tickets verkauft. Zu Gast wird der MSV Duisburg sein, der zu Saisonbeginn mit einem Corona-Ausbruch innerhalb der Mannschaft zu kämpfen hatte. "Sie hatten keine einfache Situation", zeigte VfL-Coach Daniel Scherning Verständnis. Nun zählt für den 37-Jährigen wieder das Sportliche: "Grundsätzlich hat sich, was die Spielweise des Gegners betrifft, nicht viel verändert. Wir treffen wieder einmal auf eine gute, erfahrene Drittliga-Mannschaft."

Angeführt von Zebracoach Pavel Dotchev, der nicht nur Schernings Trainer beim SC Paderborn vor vielen Jahren war, sondern auch sein ehemaliger Mitspieler. "Ich glaube, dass wir ein Jahr noch zusammen gespielt haben und er dann vom Spieler zum Trainer fließend übergegangen ist", erinnerte sich Scherning an seinen alten Weggefährten. Das war tatsächlich in der Saison 2002/03 der Fall gewesen, als Scherning aus der U19 zu den SCP-Profis aufstieg – und 2005 stieg der heutige VfL-Coach mit Dotchev als Trainer in die 2. Bundesliga auf. "Ich freue mich darauf, ihn zu sehen. Aber wir werden nicht auf dem Rasen stehen, also spielt das keine Rolle", lächelte Scherning die alten Verbindungen weg.

"Neue Situationen, neue Möglichkeiten"

Dass sich der VfL nun ein zweites Mal auf den MSV vorbereiten musste, spielte in Schernings Planungen ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Eine größere Funktion nehmen da schon eher die Fans ein, die wieder an der Bremer Brücke vor Ort sein werden. "Wir freuen uns auf morgen, es wird ein Flutlichtspiel sein und die Brücke wird voll sein. Dementsprechend wird auch eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die wieder mal alles versuchen wird, das Spiel zu gewinnen", kündigte Scherning zuversichtlich an. Welche Spieler er für dieses Vorhaben bringt, wird man dann am Mittwoch (19 Uhr) sehen – abgesehen von Oliver Wähling und Andrew Wooten waren aber zumindest alle wieder dabei. Ein Belastungstest bei Timo Beermann soll noch zeigen, ob er fit genug für den Spieltagskader sein wird.

Mit dabei wird auf jeden Fall VfL-Stürmer Felix Higl sein. "Gerade als Stürmer ist es ärgerlich", blickte der 24-Jährige auf die letzte Partie gegen Wiesbaden zurück. Doch dieses Match ist abgehakt: "Lange kannst du dir aber keine Gedanken drüber machen, weil das nächste Spiel kommt. Da gibt es neue Situationen, neue Möglichkeiten und die müssen dann genutzt werden." Auch Scherning würde nicht mit Groll in das Spiel gegen Duisburg gehen, denn "Wiedergutmachung" war für den 37-Jährigen angesichts der Spielweise nicht angebracht. Genau daran will Scherning wieder anknüpfen: "Wir müssen gucken, dass wir in die Räume reinkommen, in die wir reinwollen." Dann würden auch die Tore wieder fallen.

   

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