Die besten Spiele des Jahres: Platz 2
Auf insgesamt 388 Meisterschaftsspiele – plus einige Partien im DFB-Pokal – kann die 3. Liga im Jahr 2017 zurückblicken. Aus dieser Menge stachen einige Partien aus bestimmten Umständen ganz besonders hervor: Klare Siege, torreiche Aufeinandertreffen oder emotionale Entscheidungen. Zum Jahresabschluss haben wir sämtliche "Spiele des Jahres" in einer Top 20-Bilanz gebündelt. Hier unser Platz 2.
[box type="info"]Info: Die Plätze 20-4 // Platz 3[/box]
4:1 nach 60 Minuten
Schon am 1. Spieltag der laufenden Saison hatte die 3. Liga beim 4:4 zwischen dem Halleschen FC und dem SC Paderborn ein echtes Spektakel zu bieten. Bereits nach wenigen Sekunden verursachte Paderborns Christian Strohdiek einen Elfmeter, den Benjamin Pintol zum 1:0 verwandelte. Doch schnell bahnte sich das ungeheure Potenzial des SCP an, der nur vier Zeigerumdrehungen später durch Ben Zolinksi zurückschlug und bis zur Pause nach weiteren Treffen von Marc Vucinovic (18.) und Dennis Srbeny (45.) mit 3:1 davon zog. Und als Sven Michel in der 60 Minute das 4:1 erzielte, war die Partie eigentlich entschieden. Es war eine Machtdemonstration des glücklich in der Liga verbliebenen Clubs, der aber urplötzlich die Konzentration verlor und so eine unglaubliche Aufholjagd ermöglichte.
Halle schlägt zurück – und wie
Innerhalb von zwei Minuten verkürtzten Hilal El-Helwe (73.) und Petar Sliskovic (74.) zunächst auf 3:4, ehe der eingewechselte Braydon Manu in der 84. Minute den 4:4-Endstand erzielte – absolut irre! Dementsprechend emotional gab sich Matchwinner Manu nach dem Spiel am "Telekom"-Mikrofon: "Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich ein Tor geschossen und eins eingeleitet habe. Mir fehlen momentan die Worte. Heute hat sich alles ausgezahlt. Es war ja gar nicht sicher, dass ich herkomme, ich war ja ein Probespieler. Der Verein hätte mich auch wegschicken können. Den Tag werde ich nie vergessen. Ich danke meiner Familie und dem lieben Gott." Während Paderborn seine Offensiv-Power auch in den nachfolgenden Spielen bestätigen konnte, verpasste es der HFC, den Schwung aus dem 4:4 in die weitere Saison mitzunehmen. Das Rückspiel zwischen beiden Teams von knapp zwei Wochen endete übrigens wenig spektakulär torlos.