Die besten Spiele der Saison: Platz 3

386 Spiele – der DFB-Pokal mit Drittliga-Beteiligung und die Relegation zur 2. Bundesliga eingerechnet – liegen hinter uns. Zugegeben: Nicht jedes davon war ein Hingucker. Die 20, die es in unsere Liste der besten Spiele der Saison geschafft haben, aber definitiv! Heute: Platz 3.

Zunächst: Spiegelbild der Saison

Es ging im Vorfeld des 38. Spieltags aus Sicht der Münchner Löwen um nicht mehr allzu viel, immerhin stand aber noch die Qualifikation für den DFB-Pokal in Aussicht. Und dafür war ein Heimsieg gegen die Dortmunder Reserve, die bis dahin ein sehr beachtliches Jahr als Aufsteiger gespielt hatte, zwingende Voraussetzung – keiner glaubte, dass Verfolger Mannheim gegen Schlusslicht Havelse patzen würde. Was sich dann in Form des 7:0-Kantersiegs ja auch manifestierte. 1860 brauchte diese drei Punkte, um das vermeidbare Aus im Landespokal wieder aufzuwiegen. Platz 4, in der Vorsaison war dieser Rang noch verbunden mit dem bitteren Scheitern, jetzt sollte es der Lohn werden einer absolut überzeugenden Rückrunde, die Lust machte auf mehr und vielleicht ja sogar zum Vorbau einer Saison 2022/23 wird, in der die Zweitliga-Rückkehr endlich gelingt?

Was Michael Köllners Spieler am Schlussspieltag zeigten, war zumindest in der Offensive aus dem obersten Drittliga-Regal. Famos war schon der Doppelschlag in der 18. und 21. Minute, als sich Torschützenkönig Marcel Bär mit seinem 20. Saisontreffer (einem wunderschönen noch dazu) erstmals auf dem Spielberichtsbogen verewigte – drei Minuten zuvor hatte er noch Stefan Lex aufgelegte, nun assistierte Kapitän Lex beim herrlichen Seitfallzieher. Dortmunds Talente konnten gegen diese Qualität wenig ausrichten, spielten aber danach frech mit und schafften mit ihren Gegenstößen Verwirrung in der TSV-Defensive. Zunächst aber besorgte Antonios Papadopoulos mit einem schönen Freistoß den Anschluss, zur Halbzeit egalisierte dann Justin Njinmah. Einfach hatte 1860 den Vorsprung weggeworfen, gerade in der Arbeit gegen den Ball Nachlässigkeiten gezeigt. Es war ein Spiegelbild der Saison, in der Sechzig eben nicht die Konstanz und Disziplin der Topmannschaften hatte aufbauen können.

1860 lässt es scheppern

Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Dortmunder mutig mit. Marco Hiller aber machte für den TSV den Unterschied, denn er hielt die Hochkaräter des BVB, während die Sechzger es scheppern ließen: Merveille Biankadi auf Vorlage des überragenden Bär (54.), der sich fünf Minuten später das 4:2 nicht nehmen ließ, stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her und führten die 15.000 begeisterten Fans auf die Saison-Zielgerade. Es sollte noch viel besser kommen: Außenverteidiger Yannick Deichmann krönte seine starke Rückserie mit dem dritten Tor binnen weniger Wochen, der zu Hansa Rostock wechselnde Dennis Dressel servierte mit dem sechsten Streich ein schönes Abschiedsgeschenk, bei dem sich Bär seinen fünften (!) Scorerpunkt holte. Dazwischen grätschte Haymenn Bah-Traore mit dem 3:5 aus Dortmunder Sicht. Trotz der hohen Niederlage hatten sich die Talente sehr respektabel geschlagen, es war ein Nachmittag, an dem es nur Gewinner gab – zuvorderst die 3. Liga, für die beste Werbung gemacht worden ist.

Weiterlesen: Die Plätze 20 bis 4

   

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