DFB-Vizepräsident bringt zweigleisige 3. Liga ins Gespräch

Die Dritte Liga ist in den Augen vieler Beobachter und Anhänger so attraktiv wie noch nie. Mit Vereinen wie Dynamo Dresden, Arminia Bielefeld, Hansa Rostock und dem MSV Duisburg (um nur einige zu nennen) ist die Liga prominent besetzt, mit 167 Millionen Euro verzeichnete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in der Saison 2013/2014 einen Rekordumsatz.  Dennoch wird aktuell von einem kleinen Kreis über eine Reform der dritthöchsten Spielklasse diskutiert: Die Dritte Liga soll in zwei Staffeln aufgespalten werden. Der Anstoß zu dieser Überlegung kommt aus der Regionalliga West. Dies berichtete die "Sportbild" in ihrer Mittwochsausgabe. Vor allem bei der mit vielen ruhmreichen Klubs gespickten Staffel ist es vielen ein Dorn im Auge, dass selbst die Staffelsieger keine Garantie auf den Aufstieg haben, sondern sich erst in der Relegation gegen einen anderen Verein durchsetzen müssen.

Rainer Koch: Reform der Dritten oder vierten Liga notwendig

Die zweigeteilte Liga ist ein Alternativvorschlag zu der Rückkehr zu drei Regionalliga-Staffeln, in der jeweils der Sieger direkt aufsteigt. Neben einigen Vereinsvertretern spricht sich auch der süddeutsche Fußballverband um Präsident und DFB-Vizepräsident Rainer Koch für eine Zweiteilung aus. Sollte dies nicht umsetzbar sein, so müsse die Regionalliga in vier Staffeln mit vier Aufsteigern aufgeteilt werden. Dies würde automatisch vier Absteiger aus der Dritten Liga bedeuten. Doch diese Idee stößt nicht überall auf Gegenliebe: "Von einer zweigleisigen 3. Liga halte ich nichts. Die 3. Liga hat sich in dieser Form bewährt, sie ist attraktiv", sagte DFL-Vizepräsident Peter Peters gegenüber der Zeitschrift.

Peter Peters: Noch weniger Geld für Vereine

"Der DFB sollte nur über eine Umverteilung seiner TV-Gelder zugunsten der 3. Liga nachdenken. Würde man eine zweigleisige 3. Liga einführen, müsste das wenige TV-Geld auf noch mehr Vereine aufgeteilt werden. Erst am Mittwoch wurde der Vertrag zwischen der ARD und Verband bis 2018 verlängert. Pro Jahr erhält jeder Drittligist (zweite Mannschaften ausgenommen) rund 750.000 Euro. Eine mögliche Reform der Ligen würde frühestens im November 2016 beim DFB-Bundestag in Erfurt beschlossen werden können.

Kommentar: Pro und Contra einer Ligareform

   

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