DFB verhandelt Rassismus-Vorwurf gegen Zwickau am 1. Dezember
Der Rassismus-Vorwurf von Frankfurt-Trainer Roland Vrabec gegen Fans des FSV Zwickau wird ein Fall für das DFB-Sportgericht. Wie der Verband am Dienstag bekanntgab, ist für den 1. Dezember eine mündliche Verhandlung angesetzt.
Empfindliche Strafe droht
Schon unmittelbar nach dem erhobenen Vorwurf hatte der DFB entsprechende Ermittlungen eingeleitet, nun entscheidet das Sportgericht über das weitere Verfahren. Bewahrheitet sich der Vorwurf, muss der FSV Zwickau mit einer empfindlichen Strafe rechnen. 2006 wurde der F.C. Hansa Rostock in einem vergleichbaren Fall zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt, zudem musste die zweite Mannschaft ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Im Wiederholungsfall wären 150.000 Euro fällig geworden.
Zwickau weist Vorwurf zurück
Auslöser der aktuellen Debatte war Frankfurt-Trainer Roland Vrabec, der nach dem Spiel in Zwickau am 22. Oktober schwere Vorwürfe gegen Teile der Zwickauer Publikums erhoben hatte: "Wenn unser Spieler Shawn Barry am Ball ist und dann Affenlaute gerufen werden, die ganz klar in die rassistische Richtung gehen, kann ich es einfach nicht tolerieren." Barry selbst äußerte sich einige Tage später so: "Bereits während des Spiels habe ich vereinzelt Beschimpfungen gehört, auch das Wort Nigger. Beim Gang in die Kabine gab es ebenfalls Zuschauer, die Affen imitiert haben." Beim FSV Zwickau weist man die Anschuldigungen unterdessen zurück: "Ich bin mir absolut sicher, dass an den Vorwürfen nichts dran ist. Wir haben die angeblichen Rufe nicht gehört", so Sportdirektor David Wagner. Nun entscheidet der DFB.