DFB verbietet geplante Fotoaktion bei Hansa-Geisterspiel
Mit dem Kauf eines Sondertickets für das Geisterspiel gegen Jahn Regensburg (28. Januar) hatten die Fans des F.C. Hansa Rostock die Möglichkeit, ein Foto einzuschicken, das beim Spiel dann an den Tribünensitzen befestigt werden sollte. Doch daraus wird nichts. Der DFB hat die Aktion verboten.
Aktion entspreche nicht dem Zweck des Urteils
Wie Hansa am Samstagvormittag in einer Pressemitteilung bekanntgab, habe der DFB "in zahlreichen Gespräche und Mails" beanstandet, "dass die Fotos eine erhebliche Brandlast darstellen können und eine Zustimmung der zuständigen Sicherheitsträger eingefordert." Dieser Bitte sei der F.C. Hansa nachgekommen und sicherte sich eine entsprechende Zustimmung für die geplante Aktion. In dieser heißt es: "Da jegliche Zündquelle unter den gegebenen Bedingungen ausgeschlossen werden kann und von Ihrer Seite der Ordnungsdienst (Feuerlöschtrupp) vorgehalten wird, bestehen keine Bedenken zur Durchführung der dargestellten Maßnahme." Der DFB ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und pochte auf ein Urteil vom November 2015, wonach beim Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit Banner, Plakate und Transparente in Tribünenbereichen verboten seien. Die geplante Fotokation entspreche daher "nicht dem Sanktionszweck des Urteils".
Fotos sollen auf Videoleinwand zusehen sein
Hansa-Vorstandsvorsitzender Robert Marien reagierte enttäuscht: "Es ist mehr als nur schade, dass der DFB die ursprüngliche Variante unserer Fotoaktion untersagt hat. Trotz anderer rechtlicher Interpretation werden wir die Aktion nun abändern, damit unsere Fans trotzdem die Möglichkeit haben imaginär mit ihren Fotos beim Geisterspiel dabei zu sein." Was Marien, der das Urteil als "nicht nachvollziehbar und überzogen" betitelt, meint: Die Fotos der Fans sollen nun auf der Videoleinwand im Stadion eingeblendet werden. Wie viele Sondertickets bisher verkauft sind, wollte der F.C. Hansa auf Anfrage nicht verraten, betonte aber, dass die Aktion generell sehr gut angenommen worden sei. Durch das Geisterspiel entgehen der Kogge nach eigenen Angaben rund 300.000 Euro an Einnahmen. Der Kauf der Sonder-Tickets (9,95 bis 49,65 Euro) ist weiterhin möglich.