Der Waldhof erobert Platz drei: Zwei Flüche enden

Mit dem furiosen 4:3 gegen Chemnitz, dem ersten Heimsieg seit Ende August, konnte der SV Waldhof Mannheim den Relegationsplatz zumindest für eine Nacht erobern. Wegbegleiter des Erfolgs war das erste Saisontor von Kevin Koffi.

Erster Heimsieg seit August

Er war Torschützenkönig in der Regionalliga, beim SV Waldhof Mannheim blieb er in der kompletten Hinrunde aber glücklos: Kevin Koffi. Sein erster Treffer, der den 4:3-Endstand des SV Waldhof Mannheim gegen den Chemnitzer FC bedeutete, beendete umso spektakulärer den Triumph der Hausherren. "Ich freu mich sehr für ihn, weil er immer wahnsinnig viel arbeitet. Ihm hat irgendwie das Glück gefehlt", bestätigte Teamkollege Gianluca Korte am Mikrofon von "Magenta Sport" die ausgelassene Freude der Mannheimer, er selbst leitete den entscheidenden Konter ein.

Für Mannheim war es der erste Heimsieg seit Ende August, damals gewann der Aufsteiger ebenfalls mit einem 4:3-Sieg gegen den heutigen Tabellenführer aus Duisburg. Die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga konnte somit auch wieder vor eigenem Publikum jubeln, die vier Treffer des SVW durch Bouziane (16.), Conrad (39.), Deville (53.) und eben Koffi (85.) wurden vom Publikum euphorisch gefeiert. Nicht nur, weil die Elf von Bernhard Trares zweimal nach Rückstand zurückkam, sondern auch, weil es die ersten Tore seit 83 Tagen im Carl-Benz-Stadion waren.

"Sollte das öfter machen"

"Es wurde mal Zeit, dass wir hier auch wieder mal treffen", konnte sich auch Maurice Deville über den Erfolg freuen, immerhin verwandelte der Luxemburger selbst auch einen Gewaltschuss aus 25 Metern. "Das Spiel war einfach verrückt, ganz verrückt", stellte Deville im Nachgang fest und konstatierte auch, dass das eigene Spiel in der ersten Halbzeit nicht gut gewesen sei. "Wir haben uns alle nochmal zusammen geschworen, dann musste es einfach mal durch einen Distanzschuss oder durch irgendeine Gewaltaktion dieser Ruck hergestellt werden." Mit dem 3:3-Ausgleich durch den Luxemburger sei dies geschafft gewesen, danach hätten alle fest an den Sieg geglaubt.

"Eigentlich habe ich das nicht in meinem Inventar drin, aber vielleicht sollte ich das öfter machen", beschrieb Deville seinen wegbereitenden Treffer zum Ausgleich, der die Mannheimer letztlich auf die Siegspur führte – und auf den Relegationsplatz. Die Ziele des Aufsteigers werden offiziell zwar damit nicht geändert, doch intern ist immer eine andere Sache, wie Deville einblicken ließ: "Ich persönlich habe schon immer gesagt, solange wir gewinnen, können wir uns immer oben festsetzen. Wir sind da, wir sind Waldhof Mannheim." Das Underdog-Image ist der SV Waldhof spätestens mit dem Heimsieg zum Rückrundenauftakt und dem Vormarsch in die Spitzengruppe jetzt los – die Liga wird nach dem Jahreswechsel gewarnt sein, denn im Carl-Benz-Stadion könnte eine Spitzenmannschaft heranwachsen. 

   

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