"Da fällt mir ein Ei aus der Tasche": Erdmann schießt gegen DFB-Elf

Beim 0:6 gegen Spanien kassierte die deutsche Nationalmannschaft am Dienstagabend die höchste Niederlage seit 89 Jahren. Eine Tatsache, die 1860-Spieler Dennis Erdmann auf den Plan rief.

Scharfe Äußerungen

Dass der 29-Jährige ein Mann der deutlichen Worte ist, stellte er in den vergangenen Jahren sowie in den letzten Wochen mehrmals unter Beweis. Und auch nach der derben Pleite der Nationalelf nahm Erdmann kein Blatt vor den Mund und traf eine Aussage, die für Diskussionen sorgt: "Einfach mal wieder Spieler aufstellen/dazu holen, die stolz sind für Deutschland zu spielen", schrieb er unter einem Instagram-Beitrag des "Kicker" und meinte: "Die Spaltung der Gesellschaft ist auch in der Nationalmannschaft angekommen!!" Was er damit meint, bleibt offen. Gleichwohl bezeichnete Erdmann diesen vermeintlichen Umstand als "traurig" und polterte: "Ein, zwei Spanier hätte der Earthman durch die Paella gezogen." Doch ob der 29-Jährige gegen die Spanier tatsächlich besser ausgehen hätte?

Klar ist hingegen: Erdmanns Aussagen polarisieren. Über 1.200 Mal wurde Erdmanns Beitrag bisher mit einem "Like" markiert, was als Zustimmung gewerteten darf. Allerdings gibt auch viel Kritik für die Äußerungen des 1860-Spielers. Von "Hampelmann", "Dummkopf", "Kirmeskicker" und "peinlich" ist die Rede. Unter einem weiteren "Kicker"-Beitrag schrieb Erdmann über die schwache Leistung der DFB-Elf: "Mein Gott, da fällt mir ein Ei aus der Tasche! Wenn es fußballerisch mal nicht läuft, kann man trotzdem kämpfen, laufen, kratzen oder verlernt man das im DFB dress ?!"

Köllner verteidigt Erdmann

Schon in der vergangenen Woche hatte Erdmann für Aufsehen gesorgt, als er in einem "Bild"-Interview durchblicken ließ, sich eine Karriere in der Politik vorstellen zu können: "Man muss den Leuten unverblümt erklären, was wirklich falsch läuft in diesem Land. Wenn du heute politisch was hinterfragst, wirst du gleich als doof, rechts, Aluhutträger oder Verschwörungstheoretiker abgestempelt."

Worte, für die es viel Kritik gab. 1860-Coach Michael Köllner verteidigte den 29-Jährigen aber: "Wir beschweren uns so oft über fehlende Courage und freie Meinungsäußerung. Dann gibt’s endlich einen, der sagt, was er denkt, und sofort polarisiert er und jeder hat eine Meinung über ihn", brach er gegenüber der "Bild" eine Lanze für den meinungsstarken Defensivspieler. "Ich finde es einfach klasse, dass er über den Fußball-Tellerrand hinausblickt. Ich hoffe, dass er sich nie verbiegen lässt." Dass dies so schnell wohl nicht passieren wird, zeigen nun auch die Äußerungen zur Nationalelf.

   

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