Cornflakes und Co: Die besten Sprüche der Saison

Was haben der zuletzt für Kaiserslautern spielende Defensivakteur Jan Löhmannsröben sowie die beiden ehemaligen Uerdingen-Trainer Stefan Krämer und Norbert Meier gemeinsam? Stehen sie vor der TV-Kamera, wird das folgende Interview nicht selten vergnügungssteuerpflichtig. In einem etwas anderen Saison-Rückblick lässt liga3-online.de die besten Sprüche der abgelaufenen Spielzeit noch einmal aufleben.

Markus Kolke

"Ein unfassbarer Typ. Alf ist gefühlt 137 Jahre alt. Raucht wie ein Schlot, säuft ohne Ende. Ein Weizen nach dem anderen, aber was der auf dem Platz abspult, ist Wahnsinn."

Zum Abschluss seiner bewegten Profikarriere schaffte Alf Mintzel mit dem SV Wehen Wiesbaden den Aufstieg in die 2. Liga. Im kollektiven Jubelrausch – die Hessen machten in der Relegation gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt eine 1:2-Hinspiel-Niederlage wett und siegten auswärts 3:2 – würdigte Wiesbadens Keeper Markus Kolke die Qualitäten des 37-jährigen Routiniers. Sowohl auf dem Platz als auch daneben. Mintzel konterte wenig später cool: "Weizen? Ein guter Diesel braucht Benzin und stinkt ein bisschen. Ich bin einer vom alten Schlag."

Jan Löhmannsröben

"Wenn das ein Schiedsrichter ist, weiß ich auch nicht, Digga. Der soll Cornflakes zählen gehen. Da platzt mir die Krawatte."

Ob Jan Löhmannsröben dafür im Stile von "Weißbier-Waldi" einen Werbevertrag eingeheimst hat, ist nicht überliefert. Sein Ausraster nach dem Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern beim FSV Zwickau (1:1) im Telekom-Interview mit Anett Sattler erzielte auf YouTube über 640.000 Klicks und übertrifft damit so manche Bundesliga-Pressekonferenz. Noch kurioser: Der alternative Vorschlag des FCK-Verteidigers an Schiedsrichter Markus Wollenweber löste eine bundesweite Aktion aus, bei der Fans dutzende Cornflakes-Schachteln an den DFB nach Frankfurt schickten. In der kommenden Drittliga-Saison müssen wir möglicherweise auf Interviews mit Löhmannsröben verzichten. Beim FCK wurde er aussortiert, seine Vereinssuche läuft noch.

Michael Frontzeck

"Ich habe nichts dagegen, wenn jemand einen Investor hat und diesen Weg geht. Ich habe nur etwas dagegen, wenn dieser Klub dann behauptet, wir hätten den höchsten Etat der Liga. Stefan Aigner, Kevin Großkreutz, Maximilian Beister – diese Jungs spielen sicherlich nicht für eine Tüte Gummibärchen."

12. Spieltag in der 3. Liga: Kaiserslautern gegen Uerdingen, Zweitliga-Absteiger trifft ambitionierten Aufsteiger. Dass sich der damalige FCK-Coach Michael Frontzeck und Stefan Krämer auf Seiten des KFC im Vorfeld des Spitzenspiels am Betzenberg gegenseitig die Favoritenrolle zuschieben wollten, gipfelte im Spruch über die diversen Neuzugänge und ihre kolportierten Gehälter. Am Ende triumphierten jedoch die Roten Teufel durch Tore von Theodor Bergmann und Christoph Hemlein 2:0 über die „Gummibärenbande“.

Stefan Krämer

"Bei Kevin Großkreutz merkt man ganz einfach, dass in Darmstadt extrem hart trainiert wurde. Dann kam er in einer Phase zu uns, wo wir nicht gerade Ringelpiez mit Anfassen gespielt haben."

Für den 52-Jährigen wurde in den sozialen Netzwerken eine neue Wortschöpfung kreiert: Entert(r)ainer! Um einen flotten Spruch ist Stefan Krämer selten verlegen. Auch dann, wenn er wie in seiner Zeit beim KFC Uerdingen (März 2018 bis Januar 2019) mal einen Fußball-Weltmeister unter seinen Fittichen hat. In der kommenden Saison wird Entert(r)ainer Krämer beim Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg an der Seitenlinie stehen.

Norbert Meier

"Ich brauche keine goldenen Wasserhähne. Wir haben eine Dusche für vier Trainer. Dann duschen wir halt mal zu zweit. Das soll ja auch ganz nett sein."

Mensch Meier! Im Februar trat der Mann, der Fortuna Düsseldorf von der 3. Liga in die Bundesliga geführt hatte, beim KFC Uerdingen die Nachfolge von Stefan Krämer an. Es sollte nur ein kurzes Intermezzo mit drei Punkten aus sieben Spielen werden. Woran es gescheitert ist? Laut Norbert Meier jedenfalls nicht an den Bedingungen rund um das marode Grotenburg-Stadion.

Mikhail Ponomarev

Was ist besser? Ingolstadt mit fünf Trainern oder Duisburg, die am Trainer festgehalten haben? Wer hält jetzt die Klasse? Wenn es nötig ist und uns an unser Ziel bringt, hole ich 18 Trainer."

Einen darf man natürlich nicht vergessen, wenn wir über Uerdingen sprechen: Den Boss! Mikhail Ponomarev leistete sich mehrere verbale Aussetzer. Allen voran, als er mit Twitter kurzzeitig ein neues Spielzeug für sich entdeckte, um gegen Ex-Trainer nachzutreten und seine Hire and Fire-Mentalität zu rechtfertigen. Nach kurzer Zeit löschte Ponomarev seinen Account aber wieder. Im Winter tönte Ponomarev zudem: "Niemand wird uns stoppen". Eine Aussage, die sich zumindest bisher nicht bewahrheitete.

   
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