Chemnitzer FC in der Krise: Seit acht Spielen ohne Sieg
Die Mienen beim Chemnitzer FC nach der 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Köln sprachen Bände. Wie schon am vergangenen Freitag in Wiesbaden verloren die Sachsen ein Spiel unter äußerst unnötigen Umständen. Die Pleite leitete nicht nur den Sturz auf den letzten Tabellenplatz ein, sondern bedeutet auch eine beängstigende Sieglosserie und den schlechtesten Drittliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte.
"Hätten auch vier Tore machen können"
Das größte Problem der Himmelblauen ist dabei ganz ohne Zweifel die Balance zwischen Offensive und Defensive. Entweder die Sachsen schießen Tore – wie gegen Aalen und Paderborn – und kassieren dafür auch gleich mindestens drei Gegentreffer, oder sie stehen hinten sicher und können vorne keine Tore schießen. In den bisherigen 50:50-Spielen – wie gegen Fortuna Köln – haperte es dann schlussendlich an der Chancenverwertung. Für Trainer Horst Steffen war dies der erste und entscheidende Ansatzpunkt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Da gibt es keine zwei Meinungen. Das war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft – bis auf den Abschluss. Wir haben aus den Chancen, die wir uns erspielt haben, mal wieder zu wenige Tore gemacht. Wenn wir hier vier Tore schießen, wäre das auch in Ordnung gewesen."
Hoffen auf mehr Glück
Dennoch war die Frustration des Trainers deutlich zu erkennen. Nach nun acht Spielen ohne Sieg ist Chemnitz ganz am Ende der Tabelle angelangt. Auch deswegen hofft Steffen, "dass das Glück sich mal wieder auf unsere Seite wendet." Dabei waren die Voraussetzungen in der Schlussphase gegen Köln gar nicht so schlecht. In Überzahl warf die Mannschaft alles nach vorne, doch gerade die zweiten Bälle wurden zu oft wieder hergegeben, sodass das 1:2 auf der Anzeigetafel stehen blieb. Entsprechend frustriert war Daniel Frahn, der das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte. Bei "Telekom Sport" sagte er: "Klar kann man sagen: Gegen zehn Mann muss man mehr machen. Aber die stellen sich alle gut hinten rein. Du hast eine halbe Stunde Zeit, aber man weiß wie schwer das ist." Vielleicht kommt am Wochenende das Derby beim Halleschen FC gerade recht, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Ein Sieg ist dann aber auch bitter nötig, schließlich ist das rettende Ufer – wenngleich sehr früh in der Saison – schon drei Punkte entfernt. Dennoch droht der CFC bereits den Anschluss zu verlieren.