Carl Zeiss Jena: Verträge für Stadionneubau unterschrieben
Die Verträge für den Stadionneubau des FC Carl Zeiss Jena sind unterschrieben. Das teilte der Klub am Freitagnachmittag mit. In der zweiten Jahreshälfte sollen die Abbrucharbeiten beginnen, die Fertigstellung des 48-Millionen-Euro-Projekts ist für Sommer 2023 anvisiert.
Planungsstopp war keine Option
Das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena bekommt in den nächsten Jahren ein neues Gesicht. Knapp zwei Jahre lang dauerte das Vergabeverfahren an einen Bauunternehmer, ehe die Entscheidung Anfang Dezember auf die Bietergemeinschaft JenArena GmbH & Co KG. und ELIX N.V. fiel. Knapp vier Monate später ist die Tinte unter den Verträgen trocken, sodass die Arbeiten beginnen können.
Bis zum Ende des Monats hatten die Thüringer noch Zeit, die Entscheidung mit einer Unterschrift zu besiegeln. Auch aufgrund der Coronakrise wurde es am Ende eine Punktlandung. "Derzeit allerdings keine leichte Abwägung", teilte Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche in einem Statement des Vereins mit. Für den Politiker stand die Durchführung trotzdem außer Frage: "Das Stadion-Projekt wurde hervorragend und intensiv vorbereitet. Seine künftige Wirkung für den Sport in Jena weist weit über den Tag hinaus. Daher war es nicht wirklich eine Option, es jetzt anzuhalten und damit in Gänze zu gefährden."
"Haben eine riesige Chance"
Somit werden die Abbrucharbeiten wie geplant im zweiten Halbjahr von 2020 gestartet. Angefangen wird mit der Nordkurve, während der Neubau dann im zweiten Quartal im Jahr 2021 starten soll. Eine Fertigstellung wird für Sommer 2023 angestrebt. Im Abstiegsfall könnte der Neubau auch schneller über die Bühne gehen, da in der Regionalliga weniger Zuschauerkapazitäten notwendig sind und somit an mehreren Tribünen parallel gearbeitet werden kann.
"Wir haben eine riesige Chance", meldete sich auch FCC-Geschäftsführer Chris Förster positiv zu der Fixierung der Pläne. Gerade im Hinblick auf die Planung, dass das Frauen-Fußballteam des FF USV Jena in den Klub eingegliedert werden soll, sieht Förster in der Situation die richtige Entscheidung: "Jetzt heißt es, anzupacken, um die Zukunft des Männer- und Frauenfußballs für die nächsten Jahrzehnte solide aufzustellen und den Profisport auch für die nachfolgenden Generationen zu sichern." Ab dem 1. September wird die neue Betreibergesellschaft somit das Areal übernehmen.
48,8 Millionen Euro
Außer einer technisch aufgerüsteten Haupttribüne und den Flutlichtmasten wird künftig nicht mehr allzu viel an das heutige Stadionrund erinnern. Die bisher unüberdachten Tribünen werden nach und nach abgerissen und anschließend in Form eines Neubaus näher an das Spielfeld rücken. Im Osten des Stadions ist zudem ein VIP-Bereich mit 1.200 Quadratmeter geplant. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von 48,8 Millionen Euro vorgesehen. 15.100 Zuschauer sollen im neuen Stadion Platz finden – geplant sind 5.900 Steh- und 9.200 Sitzplätze. Bei Bedarf könnte die Arena auf 17.000 Plätze erweitet werden.
So soll das neue Stadion aussehen
(Fotos: FC Carl Zeiss Jena)
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