Carl Zeiss Jena: Rücktritt für Förster kein Thema
Zu Beginn der Woche erneuerten die Ultras des FC Carl Zeiss Jena ihre Forderung nach einer Kündigung von Geschäftsführer Chris Förster. Ein freiwilliger Rücktritt kommt für den 48-Jährigen aber nicht infrage.
"Stelle mich meiner Verantwortung"
"Ich bin nicht der Typ, der wegrennt, wenn es unangenehm wird", betont Förster in der "Bild"-Zeitung und blickt auf eine "sehr erfolgreiche Zeit" zurück. "Aber zum Fußball gehört eben auch, Phasen wie diese, die eine enorm schwierige ist, gemeinsam durchzustehen. Wie ich mich meinen Aufgaben stelle, so stelle ich mich auch meiner Verantwortung." Das habe er auf der Mitgliederversammlung getan und mache es auch gegenüber den Gesellschaftern des FCC, "deren Vertrauen ich weiterhin deutlich spüre". Hintergrund der Ultra-Forderung war der Umgang Försters mit den öffentlich gewordenen Trainings- und Führungsmethoden von U19-Coach Kenny Verhoene. Die angekündigte Aufarbeitung der Vorfälle brachte bislang noch keine Ergebnisse.
Förster will Dialog
"Wenn der Fisch am Kopf anfängt zu stinken, dann gilt es, eben diesen abzuschlagen", wählten die Fans martialische Worte. "Die Geduld derer, die den FCC auch ohne Posten, Kalkül und Profilierung im Herzen tragen, ist längst aufgebraucht. Wer nach diesen breitgefächerten Aussagen noch an seinem Stuhl klebt, der verschließt seine Augen vor der Realität des nicht weiter aufschiebbaren Umbruchs und Neustarts." Förster sagt: "Mir war Dialog immer wichtig – auch mit der aktiven Fanszene. Daran hat sich meinerseits auch nach den sehr harschen Briefen nichts geändert."