Böger-Serie reißt in Mainz – Chemnitz holt glücklichen Punkt
Der Hallesche FC musste sich am Freitagabend zum Auftakt des 11. Spieltages mit 0:2 beim FSV Mainz 05 II geschlagen geben. Für Trainer Stefan Böger war es im fünften Spiel die erste Niederlage seiner Amtszeit. Der Chemnitzer FC holte bei den Würzburger Kickers zeitgleich einen schmeichelhaften Punkt (1:1).
0:2: Halle verliert erstmals unter Böger
Nach einer kurzen Abtastphase übernahm Halle ab der 10. Minute nach und nach die Spielkontrolle und hatte nach 14 Minuten die dicke Chance zur Führung: Osawe war an Torhüter Huth bereits vorbei, scheiterte aber an einem Mainzer Abwehrspieler, der auf der Linie klärte. Fünf Zeigerumdrehungen später war es Furuholm, der nach einer Hereingabe nur knapp das 1:0 verpasste. Von Mainz war unterdessen nicht viel zu sehen, erst ein Abseitstor in der 31. Minute durch Höler brachte neuen Schwung: Pflücke (42.) und Nedelev (45.) hatten die ersten größeren Chancen für die Nullfünfer, bis zur Pause konnte jedoch kein Treffer vermeldet werden.
Nach dem Seitenwechsel legte Mainz stark los, in Minute 49 hätte das 1:0 fallen müssen: Erst legte Höler den Ball aus acht Metern knapp vorbei (48.), dann musste Brügmann die anschließende Ecke von der Linie kratzen. Der FSV kam der Führung immer näher, Halle hielt dem Druck aber noch Stand. In der 60. Minute forderten die Hallenser einen Elfmeter, Schiedsrichter Sather ließ aber weiterspielen – knifflig. Mainz blieb das bessere Team und hatte durch Nedelev die nächste Großchance – Bredlow war aber erneut auf dem Posten (64.). Sechs Zeigerumdrehungen später war dann aber auch der Hallenser Keeper machtlos: Klement zimmerte den Ball aus 20 Metern direkt in den Kasten – 1:0 für den Gastgeber. Halle raffte sich noch einmal auf, hatte aber Glück, dass Derstroff in der 73. Minute nicht bereits auf 2:0 stellte – Bredlow war noch dran. Zehn Minuten vor dem Ende war die Partie dann aber entschieden: Saller machte mit einem Seitfallzieher alles klar. Beim HFC lief in der Schlussphase nicht mehr viel zusammen, sodass es bei der ersten Pleite unter Böger blieb.
Chemnitz punktet glücklich beim 1:1 in Würzburg
Die Chemnitzer legten stark los, aber auch Würzburg versteckte sich in der Anfangsphase nicht. Auf Seiten der Hausherren überzeugte vor allem Daghfous, der in der 4. und 6. Minute gleich zwei gute Chancen hatte. In Minute zehn war der 403 Minuten anhaltende Torfluch der Kickers dann beendet: Nach Vorlage von Daghfous nagelte Dominik Nothnagel das Spielgerät per Volley aus 20 Metern zum 1:0 ins Eck – keine Chance für Kunz im Tor. Würzburg zog sich danach weit zurück und lauerte auf Konter, Chemnitz reagierte zunächst geschockt. Erst nach und nach fanden die Himmelblauen zurück in ihr Spiel, waren aber in vielen Aktionen zu ungenau. Für die gefährlichste Aktion sorgte Nandzik mit einer Flanke in der 31. Minute – diese landete jedoch im Toraus und war bezeichnend für das harmlose Angriffsspiel des CFC. So ging es ohne eine einzige Chemnitzer Torchance mit dem 1:0 für den Gastgeber in die Kabinen.
Der CFC kam druckvoll aus der Pause und hatte durch einen Kopfball von König in der 47. Minute direkt eine gute Chance. Insgesamt waren die Gäste nun etwas besser im Spiel, leisteten sich aber im Aufbauspiel immer wieder Fehler. So hatte Würzburg weiterhin alles im Griff und lief nur selten Gefahr, die Führung aus der Hand zu geben. Im Gegenteil: Da das Angriffsspiel des CFC nach und nach wieder verblasste, übernahm Würzburg selbst die Zügel in die Hand und hatte durch Bieber (64. / 70) zwei gute Chancen auf die Vorentscheidung. Erst in der Schlussphase wachten die Himmelblauen noch einmal auf und kamen durch Tim Danneberg in der 87. Minuten zum eher schmeichelhaften Ausgleich.