Bericht: FCK e.V. bleibt mit fünf Millionen Euro verschuldet

Während die ausgegliederte Kapitalgesellschaft des 1. FC Kaiserslautern nach Abschluss des Insolvenzverfahrens nun offiziell schuldenfrei ist, bleibt bei der Muttergesellschaft – dem 1. FC Kaiserslautern e.V. – ein Restbetrag hängen. Laut dem "Kicker" soll sich die Summe auf rund fünf Millionen Euro belaufen.

Quattrex wartet auf drei Millionen Euro

Allein drei Millionen Euro sollen dem Finanzdienstleister Quattrex zustehen. Dieser war mit einer Gesamtforderung von 9,6 Millionen Euro größter Gläubiger im Insolvenzverfahren der Kapitalgesellschaft, hatte aber bereits vor der Ausgliederung der KGaA im Jahr 2018 Verträge direkt mit dem e.V. abgeschlossen, schreibt das Fachmagazin. Die Rede ist von Krediten mit insgesamt bis zu 6,9 Millionen Euro. Diese Summe hätte Quattrex nach der Insolvenz der Kapitalgesellschaft nun einfordern können, allerdings hätte dies zur sofortigen Insolvenz des e.V. geführt. Entsprechend habe sich der FCK mit dem Finanzdienstleister auf eine Restschuld von weniger als 50 Prozent geeinigt, heißt es. Rund drei Millionen bleiben somit übrig

Hinzukommen nach "Kicker-Angaben" eine Fan-Anleihe mit einem Volumen von 1,9 Millionen Euro, die 2022 zurückgezahlt werden muss, sowie kleinere Beträge – etwa aus ausstehenden Transferforderungen. Somit ergibt sich eine Summe von rund fünf Millionen Euro, die der e.V. in den nächsten Jahren allerdings kaum bedienen kann. Die jährlichen Beiträge der 17.000 Mitglieder reichen bei Weitem nicht aus.

Langfristiges Konzept notwendig

Entsprechend muss in Kürze ein Konzept erarbeitet werden, um die Insolvenz des e.V. zu verhindern. Die Fans etwa könnte man bitten, auf eine Rückzahlung der Anleihe zu verzichten. Doch ein langfristiges Modell ist das nicht, schon mittelfristig wird der FCK erneut frisches Geld von Investoren benötigen.

Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga könnte die finanzielle Situation deutlich entspannen. Doch mit lediglich 15 Punkten aus 14 Spielen (nur zwei Siege) belegt Kaiserslautern derzeit einen enttäuschenden 14. Tabellenplatz – und wird sich allmählich mit einem weiteren Jahr in der 3. Liga und einer weiterhin angespannten Finanzlage der Muttergesellschaft befassen müssen. Entsprechend herrscht bei den Fans trotz des abgeschlossenen Insolvenzverfahrens keine Feierstimmung, vielen ist bereits klar: Die finanzielle Situation des e.V. wird die entschuldete Kapitalgesellschaft über kurz oder lang einholen.

   
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