Analyse: MSV reagiert konsequent und wird belohnt

Schön war es vielleicht nicht, aber der 1:0-Sieg gegen Halle ist für den MSV Duisburg möglicherweise Gold wert – denn der erste Erfolg nach vier Pflichtspiel-Niederlagen hatte Symbolcharakter. Eine Analyse.

Beherzter Bakalorz sammelt Fleißpunkte

Im ehemaligen Wedaustadion entwickelte sich zwischen dem MSV und dem HFC am vergangenen Samstag das erwartete Kampfspiel. Fußball-Ästhetik war allein schon aufgrund der Platzverhältnisse nicht zu erwarten, doch das brauchte es für die MSV-Fans auch gar nicht. Hauptsache, es wurde malocht. Und wie sich Marvin Bakalorz nicht nur einmal mit seinen 1,80-Meter in die Kopfbälle warf, war mehr als beherzt. Genau das wurde von vielen Seiten gefordert, genau das bekamen die Zuschauer zu sehen – der Einsatzwille war da. Nicht unbedingt schön, aber erfolgreich.

Das Kartenhaus des MSV Duisburg fiel zuletzt zu leicht zusammen, doch am Samstag wurde es gefestigt. Der Auftritt von Bakalorz, dessen Image sich innerhalb weniger Wochen vom Sündenbock zum Antreiber gewandelt hat, wurde belohnt. Auch Torsten Ziegner reagierte konsequent – wie angekündigt. Der Übungsleiter wich von seinem gängigen System ab, startete dann erstmals in dieser Saison mit einer Dreierkette. Dazu nahm er gleich vier personelle Änderungen in der Anfangsformation vor, darunter das Startelf-Debüt von Phillip König und das erfolgreiche Profi-Debüt von Youngster Baran Mogultay. Ziegner bewies, dass er nicht nur die Mannschaft, sondern auch sich selbst kritisch hinterfragt hatte.

Konsequenz zahlt sich aus

Vielfach wurde auch gefordert, dass die Mannschaft auch mal ohne Moritz Stoppelkamp liefern muss. Am Samstag war es wieder soweit, denn der MSV-Kapitän kam erst zur 66. Spielminute in die Partie. Der goldene Treffer war zu dem Zeitpunkt schon gefallen, sodass auch das Team gezeigt hat, dass es funktionieren kann. Somit hat der 1:0-Sieg nicht nur drei Punkte auf das Duisburger Konto gespült, sondern auch einen gewissen Symbolcharakter gebracht. Denn die Konsequenz nach der Negativserie hat sich ausgezahlt – und dürfte nun dem MSV und seinem Publikum Mut machen. Sofern sie beibehalten wird.

   
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