Amtlich: Christoph Dabrowski ist neuer RWE-Chefcoach
Was am Mittwoch bereits durchgesickert war, ist nun amtlich: Christoph Dabrowski ist neuer Trainer von Rot-Weiss Essen. Beim Aufsteiger unterschrieb der 43-Jährige einen Vertrag bis 2024 und tritt die Nachfolge von Christian Neidhart an.
"Absolute Wunschlösung"
Zweieinhalb Wochen nach dem Aufstieg in die 3. Liga ist er nun gefunden, Essens neuer Trainer. Dabei handelt es sich um die "absolute Wunschlösung", wie Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig betont. "Wir haben uns bei der Suche nach unserem neuen Cheftrainer bewusst die nötige Zeit genommen und mit einigen interessanten Kandidaten gesprochen." Bei Dabrowski hätten die Verantwortlichen "sehr schnell gemerkt, dass wir dieselbe Vorstellung vom Fußball haben und wir Wert auf die gleichen Schwerpunkte legen", berichtet Uhlig und führt aus: "Wir möchten an der Hafenstraße eine Mannschaft sehen, die unsere Fans mitreißt, leidenschaftlichen Fußball spielt und immer besser werden will. Wir freuen uns, dass wir ihn von der Aufgabe bei RWE begeistern konnten und er gemeinsam mit uns die Entwicklung unseres Vereins vorantreiben will.“
Im letzten halben Jahr stand Dabrowski bei Zweitligist Hannover 96 an der Linie und holte aus 18 Spielen sieben Siege und vier Unentschieden – das macht einen Punkteschnitt von 1,39. Zum Saisonende belegten die Niedersachsen, die es ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft hatten, den elften Tabellenplatz. Für Dabrowski ging es nicht mehr weiter, er wurde durch Fürths Stefan Leitl ersetzt. Seit 2013 war der Deutsch-Pole in verschiedenen Rollen für 96 tätig und trainierte unter anderem die U17, U19 und U23. Außerdem fungierte er zwischenzeitlich als Co-Trainer der Profis. Als Spieler stand Dabrowski in 273 Bundesliga-Partien für Bochum, Hannover, Bremen und Bielefeld auf dem Platz und gewann mit Werder 1999 den DFB-Pokal. Auch in der 2. Liga kam er in 103 Spielen zum Einsatz.
"Mit Christoph Dabrowski haben wir den Trainer gefunden, der perfekt in unser Profil passt und genau die Anforderungskriterien erfüllt, nach denen wir gesucht haben", sagt Sportdirektor Jörn Nowak. Dabrowski würden "großen Fleiß und Willen" auszeichnen, zudem habe er bereits nachgewiesen, "dass er junge Spieler weiterentwickeln kann", weiß Nowak. "Unter seiner Führung hat Hannover 96 es geschafft, sich aus einer kritischen Phase zu befreien und wieder ins sichere Tabellenmittelfeld zu kommen." Der 43-Jährige lebt mit seiner Familie im Ruhrgebiet, "daher kennt er die Region und die Menschen hier sehr gut. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind davon überzeugt, mit ihm dem passenden Trainer für die Hafenstraße gefunden zu haben".
Neidhart-Nachfolger
Bei RWE tritt Dabrowski die Nachfolge von Christian Neidhart an, der zwei Spieltage vor Saisonende trotz eines Punkteschnitts von 2,29 überraschend entlassen worden war und nun bei Liga-Konkurrent Waldhof Mannheim unterschrieben hat. Entsprechend wird es in der kommenden Saison zum Wiedersehen mit dem Ex-Coach kommen. Im Saisonfinale saßen Nowak und U19-Coach Vincent Wagner auf der Bank und führten Essen zum erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga. Dass RWE dort nun auch bleibt, dafür soll Dabrowski nun sorgen.
"Die Gespräche mit Marcus Uhlig und Jörn Nowak waren sehr konstruktiv und haben mich total überzeugt", sagt der 43-Jährige. "Ich habe richtig Lust auf RWE, die Hafenstraße und die leidenschaftlichen Fans bekommen. Mit meiner Mannschaft möchte ich emotionalen, aktiven und aggressiven Fußball spielen und die Fans begeistern." Er könne es "kaum erwarten, endlich loszulegen und gemeinsam mit RWE die Herausforderung 3. Liga anzugehen".