Alles, was ihr zum 33. Spieltag wissen müsst

Leute, jetzt wird es ernst. Jetzt wird es kriminell spannend. Wir gehen in die allerletzte Phase der Saison, und drei Viertel der Mannschaften stecken noch im Auf- oder Abstiegskampf. Besonders tummelt es sich in der unteren Tabellenhälfte, wo selbst die Schlusslichter nochmal Mut getankt haben. Werden dieses Wochenende die Weichen für ein hochkarätiges Saisonfinale gestellt? Hier ist unsere Vorschau.

Ausgangslage

Sonnenhof Großaspach hat den wohl größten Schritt in der Tabelle gemacht. Das gelang, indem der Dorfklub 1860 München im eigenen Stadion spät und mit ein wenig Glück besiegte – nun ist Aspach Vierzehnter, und hat unter anderem Eintracht Braunschweig wieder auf einen Abstiegsrang geschoben. Auch die Sportfreunde Lotte müssen wieder mehr denn je zittern, zumal selbst Carl Zeiss Jena und der VfR Aalen wieder im Geschäft sind, sollten sie nun einen weiteren Sieg nachlegen. Auf ganz anderem Wege ist die SpVgg Unterhaching, die in den vergangenen acht (!) Pflichtspielen gar nicht mehr getroffen hat. So spielt ein Absteiger!

Oben kann der VfL Osnabrück allmählich aus der Rechnung genommen werden, es hat sich ein Dreikampf entwickelt. Erster Aufstiegsanwärter derzeit: Der KSC mit drei Zählern vor dem SV Wehen Wiesbaden, dahinter lauert Halle. Gelingt an der Saale doch noch die große Überraschung?

 

Was sonst passiert ist

Hatten wir auch länger nicht mehr: Trainerwechsel in Lotte. Nils Drube verkündete erst seinen Abschied zum Saisonende, wurde dann aber doch sofort entlassen. Zurück kehrte Ismail Atalan, der einstige Erfolgstrainer. Verbunden mit der spannenden Frage: Kann er auch Feuerwehrmann?

Derweil stehen die ersten Regionalligisten vor dem Aufstieg. Der Chemnitzer FC als auch Waldhof Mannheim sind nicht mehr aufzuhalten – sie werden die 3. Liga im kommenden Jahr verstärken.

 

Vier Spiele im Fokus

BTSV unter Druck: Eintracht Braunschweig gegen Sonnenhof Großaspach

Das 0:1 in Osnabrück ließ in Braunschweig eine Serie enden, nichtsdestotrotz ist die Rückrunde des lange abgeschlagenen Letzten weiterhin absolut vorzeigbar. Nur: Jetzt zählt einzig der 16. Rang, und von dem ist der BTSV kürzlich abgerutscht – weil der Gegner vom Samstag sein Spiel gewonnen hat. Der ist in der Auswärtstabelle allerdings Letzter, hat in der Fremde erst zehn Tore gemacht. Allerdings fehlt den Blau-Gelben Stephan Fürstner wegen einer Gelbsperre. Klar ist: Verlieren ist verboten und würde das Momentum vollends zerstören.

Aalens Schicksalsspiel: VfR Aalen gegen die Sportfreunde Lotte

Mit dem Sieg vom Betzenberg im Rücken sieht der VfR Aalen plötzlich wieder die Chancen, die sich in der Tabelle auftun, und verdrängt für einen Moment das Abstiegsrisiko. Man nehme das Heimspiel gegen die SF Lotte – eine Chance, die sich wohl in der Form kein zweites Mal auftun wird. Gelingt der Sieg, und der VfR ist bei den Buchmachern sogar leicht favorisiert, dann beträgt der Rückstand auf die Sportfreunde nur noch drei Punkte. Und womöglich ist dieser Abstand dann auch gleichbedeutend mit dem auf das rettende Ufer. Nun hat Lotte aber den Coach gewechselt, Ismail Atalan erlebt als Rückkehrer sein zweites Debüt. Bringt das den SFL nach zuletzt furchtbaren Ergebnissen neuen Schwung?

Kölner Revanche? SV Wehen Wiesbaden gegen Fortuna Köln

Zwei gute Gründe hat Fortuna Köln, um beim SV Wehen Wiesbaden am Samstag hochmotiviert an die Sache heranzugehen. Einmal ist da die zunehmende Dramatik in der Drittliga-Tabelle, in der Köln stets ein gefährliches Nischendasein fristete, jetzt aber erneut mitten in die hochbrisante Abstiegszone rutscht. Und dann ist da ja noch das Hinspiel. 0:7 endete das aus Kölner Sicht, einen höheren Auswärtssieg hat es in der eingleisigen 3. Liga bis dato nicht gegeben. Für eine Revanche gibt es aber auch in Wiesbaden gute Gründe: Das vergangene Auswärtsspiel in Zwickau brachte eine überraschende 1:2-Pleite, nun muss der SVWW wieder Karlsruhe hinterhereilen. Ein Heimsieg ist da Pflicht.

Ohne Wollitz zum Erfolg: Energie Cottbus gegen den 1. FC Kaiserslautern

Man stelle sich nur die Aufruhr im unteren Tabellendrittel vor, wenn nun auch noch Energie Cottbus sein Heimspiel gegen Kaiserslautern gewinnen würde. Wie stehen die Chancen? Seien wir ehrlich, es kommt allen voran auf den Gast an. Hat der FCK Bock, kann er durchaus den Ball rollen lassen wie ein Zweitliga-Kandidat. Nur präsentiert er sich in diesen Wochen extrem launisch, dafür überhaupt nicht konstant. Es ist Glückssache, ob Lautern am Samstag einen starken Auftritt erwischt oder leicht verwundbar ist. Cottbus jedenfalls muss ohne seinen Trainer Claus-Dieter Wollitz auskommen, der mit einer Innenraumsperre für ein Spiel belegt wurde. Grund ist das Verhalten nach dem Auswärtsspiel in Zwickau im März, als er unter anderem eine Plexiglasscheibe zerstört hatte.

 

Die mögliche Überraschung

Der FSV Zwickau in Unterhaching!

Gut, es wäre angesichts der Mega-Krise der SpVgg Unterhaching kein Riesending, wenn der FSV Zwickau das Auswärtsspiel ziehen würde. Allerdings hat Haching daheim nur dreimal verloren, Zwickau auswärts erst dreimal gewonnen – rein statistisch kommt der Favorit klar aus Bayern. Die Rechnung ist für die Tabellennachbarn im hinteren Mittelfeld derweil einfach: Wer gewinnt, steht kurz vor dem Klassenerhalt. Wer verliert, ist unter Umständen mittendrin in der munteren Regionalliga-Lostrommel.

   

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