Alarmstufe Rot in Unterhaching: "Eine scheiß Situation"

Unterhaching zittert! Nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena, bei der sich alle Beteiligten einig waren, dass die Oberbayern einen Sieg verdient gehabt hätten, schmilzt der Vorsprung der Spielvereinigung im Tabellenkeller auf drei Zähler. Das Team von Claus Schromm agiert "unerklärlich und geheimnisvoll".

90-minütige Überlegenheit und Gegentor

Und wieder waren es 150 Minuten ohne einen Treffer. Nach dem erlösenden Tor von Jim-Patrick Müller, der gegen Carl Zeiss Jena bereits nach 24 Minuten vom Platz musste, vergaben die Spieler der SpVgg Unterhaching erneut die Chancen – und das reihenweise. "Für Jena gab es zur Halbzeit nur eine gute Meldung und das war der Zwischenstand", fasste SpVgg-Trainer Claus Schromm nach der Partie am Mikrofon der "Telekom" zusammen, dass sich niemand über einen Hachinger Sieg am Sonntagnachmittag gewundert hätte. Dennoch feierten am Ende die Gäste, die mit dem vierten Sieg in Folge die Abstiegsränge verließen und somit einen Puffer von drei Zählern zwischen Unterhaching und Platz 17 brachten.

"Manchmal gibt es im Fußball ein bisschen was Unerklärliches und Geheimnisvolles", versuchte Schromm zu begreifen, warum seine Mannschaft den Ball anhand zahlreicher Torchancen nicht im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. Am Ende war es ein Pass der Jenaer, der perfekt in den Laufweg von Felix Brügmann gespielt wurde und saß, um den Unterhachingern ihre schwache Effektivität vor Augen zu führen. "Die Bälle haben wir auch sieben-, achtmal gespielt. Aber leider mit einem schlechteren Timing", verglich der Cheftrainer der Oberbayern die Situation ungläubig.

"Wir machen sie im Training auch rein"

Auch Dominik Widemann, der für den verletzten Müller ins Spiel kam, vergab die sich bietenden Chancen. "Ich bin auch dabei, der den Ball nicht drüber kriegt. Ich weiß nicht, woran das liegt", wollte sich der 22-Jährige nicht aus dem Unglück herausnehmen: "Das ist jetzt einfach gerade traurig, enttäuschend. Da fehlen mir die Worte." Die Niederlage war bereits die zehnte in der Rückrunde, die torgefährlichste Mannschaft der Hinrunde ist nur noch eine Erinnerung. Nun schrillen bei der Spielvereinigung, die seit zehn Spielen auf einen Sieg wartet und dabei nur ein Tor erzielte, die Alarmglocken.

"Es ist eine scheiß Situation. Wir sind klar die bessere Mannschaft, bringen den Ball nicht über die Linie und kriegen am Ende so ein scheiß Tor", stieg somit auch die Frustration bei Widemann. "Wir spielen super, wir kriegen unsere Chancen, wir machen sie im Training ja auch rein", war aber auch der Stürmer ratlos, warum genau es bei den Hachingern momentan nicht funktioniert. Eine Kopfsache habe der 22-Jährige nicht ausgemacht, die Spielweise der Oberbayern spräche schließlich eine andere Sprache. Dennoch hilft in den nächsten Spielen nur noch eines: Punkte – und das am besten durch Tore. Die nächste Möglichkeit dazu bietet das Auswärtsspiel in Kaiserslautern am kommenden Samstag.

   

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