Adlerträger weiter im Sinkflug: Hübscher verärgert

Tristesse in Münster: Nach acht Spieltagen steht der SC Preußen nur noch hauchzart vor den Abstiegsrängen. Moralisch stimmt die Leistung der Adlerträger in den meisten Fällen, etwas Zählbares konnte das Team von Sven Hübscher allerdings meistens nicht herausschlagen. Der Coach ist nun gefordert.

Münster belohnt sich nicht

Die 2:3-Niederlage gegen Aufsteiger Viktoria Köln ist beinahe schon symbolisch für den bisherigen Saisonverlauf des SC Preußen Münster: Nach drei Gegentreffern kämpfen sich die Adlerträger an den Punkt heran, doch erreicht haben sie ihn bislang fast nie. Die Niederlagen sind denkbar knapp, bislang verlor das Team von Sven Hübscher nur in Duisburg mit einem Zwei-Tore-Unterscheid. Das bringt den Fußballlehrer der Verzweiflung nahe: "Wir machen das 2:3 und ich ärgere mich draußen. Ich ärgere mich natürlich nicht über das Tor, sondern darüber, dass wir so viel vorher verschenkt hatten."

Wie der Coach in der Pressekonferenz nach dem Spiel eingestand, war die erste Hälfte seiner Mannschaft "einfach schwach". Gäste-Coach Pavel Dotchev betonte ein aggressives Auftreten der Adlerträger, während Hübscher das genaue Gegenteil sah. "Wir hätten aggressiv gespielt, genau das hab ich bei uns bemängelt", bestätigte der 40-Jährige, der mit seiner Mannschaft immer noch in der Umbruchsphase steckt. Die Alarmglocken müssten allerdings schon schrillen, denn neben dem Landespokal-Aus in Rödinghausen konnte der SCP keines seiner letzten vier Liga-Spiele gewinnen. Nur noch die bessere Tordifferenz hält die Münsteraner aktuell über dem Strich.

"Da war einfach mehr drin"

"Jede Niederlage ist einfach scheiße. Kann man nicht anders sagen", ärgerte sich auch Mittelfeldspieler Philipp Hoffmann gegenüber dem Vereins-TV. Moralisch ist der Mannschaft selten etwas vorzuwerfen, gerade beim 3:2-Sieg über den 1. FC Kaiserslautern konnten die Adlerträger zweimal einen Rückstand ausgleichen und am Ende sogar triumphieren. Gegen Viktoria Köln hielt auch ein 0:3-Rückstand niemanden auf. "Klar kann man darauf aufbauen, aber wir müssen dahin kommen, das ein ganzes Spiel durchzuziehen", hätte Hoffmann die Umstände dennoch lieber anders.

Auch Joker-Kollege Nico Brandenburger sah es ähnlich. "Es ist deswegen so ärgerlich, weil wir die erste Hälfte einfach so herschenken. Da war einfach mehr drin", zeigte sich der 24-Jährige selbstkritisch und betonte eindringlich: "Die erste Halbzeit, das geht nicht. Da müssen wir direkt aggressiver sein, von der ersten Minute an." Und das am besten möglichst bald, denn schon in der nächsten Woche (Samstag, 14 Uhr) wartet ausgerechnet Tabellenführer Halle auf den SCP – die Aufgaben werden nicht einfacher.

   
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