Acht Minuten haben HFC-Spiel "komplett kauptt gemacht"

Nach drei Spielen ohne Niederlage unterlag der Hallesche FC am Montagabend mit 2:3 beim SV Waldhof Mannheim. Nach einem guten Auftakt in die Partie verpennten die Gäste jedoch acht Minuten, in denen es gleich drei Gegentore gab – was für Ärger bei Trainer Florian Schnorrenberg sorgte. Auch mit dem zweiten Durchgang war der 44-Jährige nicht vollends zufrieden.

"Das darf uns einfach nicht passieren"

Plötzlich gab es noch einmal die dicke Chance für Jannek Sternberg. Doch der Verteidiger des Halleschen FC verzog in der vierten Minute der Nachspielzeit per Direktschuss und brachte den Ball aus rund 15 Metern nicht im leeren Tor unter. Statt des nicht unverdienten Ausgleichs blieb es also bei der 2:3-Niederlage der Saalestädter beim SV Waldhof Mannheim. Da der HFC den Klassenerhalt schon vor der Partie sicher hatte, ist die Niederlage zu verschmerzen. Es gab also keinen allzu großen Grund, Frust zu schieben.

Dachte man: Denn was den Gästen überhaupt nicht passte und für schlechte Laune sorgte, war diese schlafmützige Phase Mitte der ersten Halbzeit. Da versagte Halle komplett, fing sich durch Dominik Martinovic (16./24.) und Stefano Russo (20.) gleich drei Gegentore. "Wir sind gut reingekommen, acht Minuten haben unser Spiel dann komplett kaputt gemacht", sagte Torhüter Sven Müller bei "MagentaSport". Seine Vorderleute hätten "gepennt", sowie "nicht gut umgeschaltet und nicht gut verteidigt". Auch Trainer Florian Schnorrenberg übte Kritik: "Das darf uns einfach nicht passieren. Wir können uns nicht acht Minuten erlauben, in denen wir drei Tore bekommen." Ihn störten vor allem die leichten Ballverluste und fehlende Abdeckung der Räume. "Das sind Sachen, die wir in den letzten Wochen einfach drin hatten. Das macht es aus und das ist sehr ärgerlich."

Pfosten verhindert den Ausgleich

Doch wer glaubte, die Partie wäre schon früh entschieden gewesen, sah sich getäuscht. Denn der HFC zeigte Moral und brachte durch Jannes Vollert (34.) und Laurenz Dehl (38.) wieder Spannung ins Spiel. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Schnorrenberg-Elf die bessere Mannschaft, doch mehr als ein Pfostenschuss durch Julian Derstroff (87.) sprang nicht mehr heraus. "Wir müssen konsequenter die Situationen nutzen. Waldhof hatte nicht mehr viel in der zweiten Halbzeit", sagte der Coach. "Wir hatten auch noch Pech. Es waren eins, zwei Situation dabei, weswegen wir uns richtig ärgern, dass wir nicht noch mindestens den Ausgleich gemacht haben."

Durch die erste Niederlage nach sieben Punkten aus drei Partien muss der HFC die Mannheimer in der Tabelle wieder an sich vorbeiziehen lassen und steht mit 46 Punkten auf dem zwölften Platz. Zudem bleibt es dabei, dass die Mannschaft in der 3. Liga an einem Montagabend nicht gewinnen kann. Weiter geht es für die Rot-Weißen am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Noch vorher könnte Klarheit darüber herrschen, ob Ralf Minge neuer Sportchef wird und ob Schnorrenberg auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzt.

   

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