Bestätigt! Paderborn verliert Dennis Srbeny an Norwich City

Zuletzt hatte es sich bereits angedeutet, jetzt ist es fix: Dennis Srbeny verlässt den SC Paderborn und schließt sich Norwich City an. Das gaben die Ostwestfalen am Donnerstagmittag bekannt und bestätigten damit die exklusive Meldung von liga3-online.de. Beim englischen Zweitligisten unterschrieb der 23-jährige Stürmer einen Vertrag bis 2021. Damit verliert Paderborn seinen Top-Stürmer, kassiert aber wohl eine Millionen-Summe. 

1,5 Millionen Euro Ablöse

15 Spiele, neun Tore und elf Vorlagen: Dennis Srbeny ist der Top-Scorer der bisherigen Drittliga-Saison – und damit der wertvollste Spieler des SC Paderborn. Bezeichnend dafür: Stand der 23-Jährige auf dem Platz, verloren die Blau-Schwarzen kein Spiel (13 Siege, zwei Unentschieden). Ohne Srbeny kassierte Paderborn hingegen vier Niederlagen in sechs Spielen. Rein sportlich dürfte der 23-Jährige, der erst im vergangenen Sommer vom BFC Dynamo aus der Regionalliga an die Pader gewechselt war, somit nur schwer zu ersetzen sein. Aus finanzieller Sicht werden die Ostwestfalen aber offenbar großzügig entschädigt.

Laut dem "Westfalen Blatt" soll die Ablösesumme bei 1,5 Millionen Euro liegen – damit wäre Srbeny der drittteuerste Abgang der Drittliga-Geschichte. Viel Geld, das der SCP angesichts der aktuellen finanziellen Lage kaum ausschlagen konnte. Denn wie vor einer Woche bekannt wurde, schloss Paderborn die vergangene Spielzeit mit einem satten Minus von 3,5 Millionen Euro ab. Bis zum Saisonende werden nach aktuellem Stand weitere drei Millionen Euro hinzukommen, sodass der Schuldenberg auf über sechs Millionen Euro anwachsen würde. Durch den Srbeny-Verkauf wird sich das Minus nun etwas reduzieren.

In Norwich trifft Srbeny auf den deutschen Trainer Daniel Farke, der einst selbst für den SC Paderborn in der Jugend spielte. Farke hat bereits mehrere deutsche Spieler nach Norwich geholt, darunter auch den Ex-Paderborner Mario Vrancic. Im Championship, der zweiten Liga Englands, belegt Norwich nach 28 Spielen den 13. Tabellenplatz. Realistische Chancen auf einen Aufstieg in die Premier-League hat der Verein aus dem Osten des Landes aber nicht.

"Spieler, die unersetzlich sind, gibt es nicht"

Der SC Paderborn, der nach 21 Spieltagen mit 47 Punkten an der Tabellenspitze steht, muss sich nun die Frage stellen, wie Srbeny ersetzt werden kann. Für Manager Markus Krösche ist klar:  "Spieler, die unersetzlich sind, gibt es nicht." Wie er dem "Westfalen Blatt" sagte, sei der Kader gut aufgestellt und habe durch die Verpflichtungen der vergangenen Tage noch einmal an Qualität dazugewonnen. Gemeint sind Philipp Tietz (Eintracht Braunschweig), Kwame Yeboah (Borussia Mönchengladbach) und Philipp Klement (FSV Mainz 05). "Wir sind deshalb sehr gut vorbereitet und könnten den Abgang kompensieren", betont Krösche.

Trainer Steffen Baumgart äußerte sich am Mittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Lotte ähnlich: "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir den Abgang kompensieren können." Auch ohne Srbeny, so Baumgart weiter, "wollen wir erfolgreichen Offensivfußball spielen." Dass für den 23-Jährigen nach nur einem halben Jahr eine Millionen-Summe eingegangen ist, wertet der SCP-Coach als "Bestätigung unserer Arbeit."

Doch nicht nur vor dem Tor, sondern auch beim Spiel gegen den Ball war Srbeny für den SCP in der Hinrunde kaum zu ersetzen – das haben die Spiele, in denen er verletzt fehlte, deutlich gezeigt. Sein Abgang ist nun eine deutliche Schwächung beim Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Möglicherweise werden die Ostwestfalen aber noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv – das ließ Baumgart am Donnerstag zwischen den Zeilen durchblicken.

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