"Bin guter Dinge": Giannikis will weitere Schritte mit 1860 gehen

Im Kellerduell mit dem MSV Duisburg holte der TSV 1860 München einen überzeugenden Sieg bei der Premiere von Argirios Giannikis. Nun ist der neue Cheftrainer abermals in einem Abstiegskrimi gefordert, denn für die Münchner Löwen geht es schon am Dienstag (19 Uhr) zum VfB Lübeck. Dort will der 43-Jährige den nächsten Schritt gehen.

Schröters Einsatz wird geprüft

Vier Niederlagen ohne eigenen Treffer lagen hinter den Sechzgern, die zum Auftakt in der Restrückrunde dann gleich vier Tore erzielten. Der Matchwinner war Morris Schröter mit jeweils zwei Treffern und zwei Vorlagen, ehe er nach 63 Minuten vom Platz musste. Eine Vorsichtsmaßname. "Er hat seinen muskulären Bereich im Spiel gemerkt, da wollten wir dann kein Risiko eingehen. Wir haben gesagt, er soll Bescheid geben, sobald er es merkt", erklärte Giannikis bei der Pressekonferenz am Montag, dass er nun die Auswertung der Physio-Abteilung abwarten wird. "Ich bin guter Dinge, dass wir ihn rechtzeitig herausgeholt haben."

In der Form vom Jahresaufakt dürfte Schröter auch an der Lübecker Lohmühle unverzichtbar sein. Möglicherweise wird aber auch Albion Vrenezi, der unter anderem wegen der U23-Regelung das Nachsehen im letzten Spieltagskader hatte, wieder zur Option. Insgesamt war Giannikis mit dem ersten Auftritt unter seiner Regie natürlich zufrieden. "Ich bin froh, dass die Mannschaft die Inhalte so gut umsetzen konnte. Das bringst Selbstvertrauen und Sicherheit in dem, was wir tun", freute sich der 43-Jährige – und mahnte: "Wir sehen das als ersten Schritt, als einen Schritt. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass jetzt jemand durchdreht."

"Windverhältnisse werden rauer sein"

In Lübeck können die Löwen den nächsten Schritt machen. Wer letztendlich zum Kader gehören wird, wird auch abhängig von der Regeneration und der Frische in der Englischen Woche sein. "Wenn etwas funktioniert hat, dann behält man es gerne bei", gab Giannikis grundsätzlich vor. Aber der neue 1860-Coach will sich eine gewisse Flexibilität bewahren: "Jedes Spiel hat andere Vorzeichen und Schwerpunkte, die man beachten muss." Dazu kommt es auf die Spieler an, welche die Inhalte des neuen Trainers noch verinnerlichen müssen. Naturgemäß läuft das in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ab, wie Giannikis am Beispiel von Vrenezi festmachte.

Im zweiten Kellerduell in Folge können sich die Löwen beweisen. "Die Windverhältnisse werden da oben etwas rauer sein", vermutete der Cheftrainer mit Hinblick auf die Intensität der anstehenden Partie. Auch Lübeck gestaltete den ersten Auftritt des Jahres erfolgreich, drehte einen Rückstand gegen Mannheim unter Florian Schnorrenberg spät zum Sieg. "Sie werden nie aufgeben, immer an ihre Möglichkeiten glauben. Darauf müssen wir uns einstellen", vermutete Giannikis. Denn mit weiteren Erfolgen war sich der neue Coach sicher, dass auch positive Rückmeldungen folgen. "Nach Siegen kommen tendenziell mehr Nachrichten als nach schlechten Ergebnissen", schmunzelte der 43-Jährige.

1860 sucht noch Verstärkung

Ob das Handy von Giannikis in den kommenden Tagen lange stillstehen wird, ist zu bezweifeln. In neun Tagen schließt das Transferfenster, was den 1860-Coach ebenfalls beschäftigt. "Es wird daran gearbeitet, dass der Kader für die Rückrunde verstärkt wird", erklärte Giannikis – natürlich ohne Namen zu nennen. Nur so viel sollte klar sein: "Wenn was gemacht wird, dann soll es jemand sein, der den Kader verbessert und länger bleiben darf und kann." Offen ist, ob sich die Löwen im Winter noch mit einem neuen Stürmer verstärken. Joel Zwarts fehlt den Münchnern weiterhin, arbeitet inzwischen aber in einem Rückführungsplan. Möglicherweise kann der 24-jährige Niederländer schon in den kommenden Tagen zur Mannschaft stoßen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button