"Gurkentor": Waldhof-Frust nach erneuter Heimpleite

Nach dem 0:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es für Waldhof Mannheim gegen Wiesbaden beim 0:1 die zweite Heimniederlage in Folge. Besonders bitter: Das Gegentor fiel erst kurz vor Schluss. Was den Coach ziemlich ärgerte, obwohl er mit dem Auftritt ansonsten sehr zufrieden war.

"Zu umständlich gespielt"

Ein "Gurkentor" war es, das dem SV Waldhof Mannheim in der 89. Minute die 0:1-Niederlage zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden eingebrockt hatte. So zumindest schätzte es Waldhof-Coach Patrick Glöckner bei "MagentaSport" ein. Bei einem Einwurf verhielt sich die Defensive der Hausherren viel zu harmlos und bekam den Ball nicht geklärt. Gustaf Nilsson nutzte das für die Hessen aus und traf spät zum Sieg. Dies dürfe seinen Spielern nicht passieren, so der Coach: "Es ist extrem ärgerlich."

Vor allem, weil seine Mannschaft selber genug Chancen gehabt hätte, um das Spiel für sich zu entscheiden, meinte der 44-Jährige. Und dies gegen ein ambitioniertes Team wie Wiesbaden zu schaffen, sei "auch nicht ein Ding der Normalität". Dass es letztlich nicht zu einem eigenen Torerfolg gereicht hatte, lag daran, dass im entscheidenden Moment zu "zu umständlich gespielt" wurde. "Wir hatten zwei, drei Situationen, in denen wir früher zum Abschluss finden müssen", urteilte Glöckner. "Das waren wir nicht konsequent genug, das wurde bestraft."

"Haben heute anderes Gesicht gezeigt"

Dass in gewissen Momenten die Durchschlagskraft fehlt, sei bereits "seit Wochen ein Thema bei uns", sagte Timo Königsmann. Der Mannheimer Schlussmann hatte in der 51. Minute mit einem klasse Reflex dafür gesorgt, dass Wiesbaden nicht schon eher in Führung gegangen war. Der 23-Jährige konnte einen Kopfball von Paterson Chato aus wenigen Metern noch über das Tor lenken, sein Team so weiter im Spiel halten. "Heute wäre ein Sieg möglich gewesen", sagte der Keeper. "Dass kurz vor Schluss noch hinten einer reinfällt, tut doppelt weh."

Somit kassierte der Aufsteiger des Jahres 2019 nach der 0:2-Derbypleite gegen Kaiserslautern die zweite Niederlage in Serie. Auch wenn es nie als Ziel genannt wurde, ist das Team mit sechs Zählern Rückstand auf Platz drei bei zwei absolvierten Spielen mehr vorerst aus dem Aufstiegsrennen raus. Doch obwohl es wieder keine Punkte gab, war Königsmann mit dem Auftritt an sich zufrieden: "Wir haben heute schon ein anderes Gesicht gezeigt. Wir waren präsent in den Zweikämpfen, im Gegenpressing, unsere Körpersprache war eine andere. Das konnte man uns im Derby vorwerfen." Auch Glöckner attestierte seinen Profis ein sehr gutes Spiel. Er könne seiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen, "bis auf den Fehler vor dem Tor". Nach zuletzt zwei Heimspielen in Folge geht es für Mannheim am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Rostock.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button