Hachinger Derbyfieber: "Ein vorweggenommenes Finale"

Im bayrischen Landespokal kommt es im Viertelfinale zum Aufeinandertreffen zweier Drittligisten: An der Grünwalder Straße gastiert die SpVgg Unterhaching bei 1860 München (Freitag, 19:30 Uhr). Die Favoritenrolle will sich der Spitzenreiter dabei nicht zuschreiben lassen.

"Pokal hängt bei uns hoch"

Wird 1860-Coach Daniel Bierofka nach der Favoritenrolle für das Landespokal-Viertelfinale gefragt, so kann er diese sicherlich mit Leichtigkeit an den Drittliga-Tabellenführer Unterhaching vergeben. Doch so einfach ist die Sache für deren Trainer nicht: "Kann er ja auch. Aber man weiß, dass sich der Löwe zuhause unglaublich wohlfühlt." Im Interview mit der "Abendzeitung" betont Claus Schromm, dass Haching aus den beiden Derbys in der vergangenen Saison auch nur einen Punkt geholt habe.

Um den Pokal nach Haching zu holen, soll nun aber ein Sieg her. "Der Pokal hängt bei uns in Haching hoch, schon immer. Wir sind überglücklich, wenn wir weiterkommen und waren todtraurig, als wir letztes Jahr sang- und klanglos gegen Würzburg ausgeschieden sind", erklärte Schromm, der sich im Vorjahr mit der besagten 0:3-Klatsche verabschiedete. Die Ziele diese Saison sind eindeutig: "Von daher soll Sechzig nur ein Schritt zum Pokalsieg sein – andersrum sehen das die Löwen sicher auch so. Das ist ein vorweggenommenes Finale."

Großer Anteil mit Löwen-Vergangenheit

In der aktuellen Formtabelle sind sich beide Mannschaft dazu noch fast ebenbürtig, gerade mal zwei Punkte weniger sammelten die Sechziger in den letzten fünf Partien. In welcher Gesamtkonstellation die beiden Mannschaften im Liga-Alltag stehen, sei für Schromm ohnehin irrelevant: "Sowas kommt immer zur rechten Zeit – egal, wann. Isoliert von der Liga, von der Tabelle ist das ein absolutes Highlight. Man merkt schon in der Mannschaft: Jeder will unbedingt spielen." Bei Unterhaching trifft dies auch auf Moritz Heinrich zu, der selbst einmal das Trikot der Löwen trug.

Damit steht einer der Hachinger Top-Scorern (drei Tore, zwei Vorlagen) nicht alleine dar. Mehrere Spieler im Kader der Oberbayern haben eine Löwen-Vergangenheit. "Stephan Hain oder Domi Stahl brennen sowieso, auch Christoph Greger hat seine Jugend bei 1860 verbracht, Markus Schwabl dort gespielt", zählt Schromm die Kandidaten auf, deren Derbyfreude größer sein dürfte. Auch der Hachinger Coach stand fünfeinhalb Jahre als U19-Trainer an der Seitenlinie der Löwen. Schromm daher zweifellos: "Man muss niemanden motivieren: Wir sind alle heiß auf Sechzig!"

   

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