1860 über Platz 4 in den Pokal? "Alles dafür tun"

Dass der TSV 1860 München in dieser Saison noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen wird, ist nahezu ausgeschlossen. Dennoch geht es für die Löwen im Endspurt um vieles – zum Beispiel um den vierten Platz und die damit einhergehende Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison. Wirtschaftlich hätte das großen Einfluss auf die Planung, zu der sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel noch nicht im Detail äußern wollte.

Neudecker fällt aus

Das Verfolgerduell mit Osnabrück (2:3) ging verloren, der Aufstieg in dieser Saison ist damit nahezu unmöglich. "Es war nicht so dramatisch, wie man es sich vorstellt. Das Osterfest hat geholfen, um auf andere Gedanken zu kommen", ließ 1860-Coach Michael Köllner in das Innenleben der Sechzger nach der verpassten Chance einblicken. Aber der Übungsleiter hielt auch fest: "Es geht jetzt nicht darum, dass wir Trübsal blasen und uns enttäuscht in eine Ecke verkriechen." Denn in dieser Saison geht es für 1860 noch um die Qualifikation für den DFB-Pokal, für die die Löwen auf den vierten Platz müssen.

"Dass wir im Aufstiegsrennen nicht mehr dabei sind, das schmerzt natürlich. Das ist klar. Aber es braucht jetzt keiner glauben, dass wir irgendwie nur zur Tagesordnung übergehen", machte Köllner jedem Kritiker klar. Zumal ein schwieriges Spiel in Duisburg ansteht. "Man muss sich nur mal die Einzelspieler anschauen, die da spielen. Das ist eine richtig gute Mannschaft. Mit dem einen oder anderen Spieler habe ich mich immer wieder mal in meiner Vergangenheit schon selbst beschäftigt", so der 1860-Coach. Trotzdem will 1860 natürlich die volle Punktzahl aus den letzten vier Spielen holen, um "die Chance auf den vierten Platz nicht leichtfertig" zu vergeben. Fehlen werden neben den Langzeitverletzten auch Richard Neudecker (Oberschenkelblessur) und Maxim Gresler (krank).

Appell an "jeden Einzelnen"

Die Einnahmen im Pokal stellten in der Vergangenheit einen wichtigen Bestandteil des Münchner Budgets dar. Auch deshalb sprach Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel eindringlich zu jedem Beteiligten im Umfeld der Sechzger: "Unser Weg ist noch nicht zu Ende und auch in dieser Saison nicht beendet. Wir haben noch vier wichtige Spiele. Ich erwarte von jedem Einzelnen, ob Spieler, Staff oder Mitarbeiter, dass wir uns auf diese vier Spiele fokussieren und alles dafür tun, um die maximale Punktzahl zu verbuchen." Entscheidungen personeller Art werden dann erst nach Saisonende zu erwarten sein – in seiner Analyse sei Gorenzel aber schon sehr weit.

Darin inbegriffen sind auch die Gründe, die der Sport-Geschäftsführer für den erneuten Nicht-Aufstieg ausgemacht hat. "Wenn wir den Aufstieg verspielt haben, dann im ersten Drittel der Saison", machte Gorenzel deutlich. Damals wartete 1860 siebenmal in Folge auf einen Sieg. Außerdem merkte der 50-Jährige an, dass immer wieder Unwägbarkeiten eintraten. So fielen beispielsweise Daniel Wein (Ermüdungsbruch) und Marius Willsch (Patellasehnenprobleme) über weite Strecken der Saison aus. Torgefährliche Spieler wie Dennis Dressel oder Yannick Deichmann waren dadurch defensiv gebunden. Ausreden gibt es für Gorenzel trotzdem nicht – auch für die zukünftige Kaderplanung. "Jeder Spieler weiß genau, wie wir sportlich mit ihm planen", so der Österreicher.

Gorenzel hat Verständnis

Dass Spieler wie Richard Neudecker, Dennis Dressel oder jetzt Niklas Lang trotz vorliegender Angebote nicht verlängern, liege in der Sache der Natur. Dafür zeigte Gorenzel sogar Verständnis: "Es ist normal, dass der ein oder andere individuelle Interessen hat. Aber wenn ich Profi bin, dann schiebe ich diese Dinge bei Betreten des Trainingsplatzes beiseite." Gegen ablösefreie Abgänge könne sich jedoch kein Klub im Fußball-Geschäft wehren, wie er hinzufügte. Offen bleibt, welche neuen Impulse in der neuen Saison kommen – aber das sie kommen, stehe "außer Frage".

   
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