1860 München: Was wird aus Kapitän Felix Weber?
Im Mai 2017 debütierte Eigengewächs Felix Weber in der 2. Bundesliga für den TSV 1860 München, seitdem gehörte der Innenverteidiger als Führungsspieler und Leistungsträger stets zu den Vorzeigespielern bei den Löwen. Nun aber ruhen die Verhandlungen mit den Sechzigern, der endgültige Abgang ist nicht ausgeschlossen.
Keine Verhandlungen mit 1860
Sein Debüt-Coach im Profifußball hieß Vitor Pereira, der mit dem Zweitliga-Abstieg in der Relegation ein eher unrühmliches Kapitel in der Geschichte vom TSV 1860 München schrieb. Felix Weber hielt den Löwen nach dem Absturz in die Regionalliga Bayern – aufgrund der Lizenzverweigerung für die 3. Liga – die Treue. Das Münchener Eigengewächs führte das Team als rechte Hand von Ex-Coach Daniel Bierofka zum direkten Wiederaufstieg und war auch in den Folgejahren einer der Köpfe der Mannschaft.
Im Sommer 2018 galt Weber dann schließlich als jüngster Kapitän der 3. Liga, es folgten 54 Drittliga-Spiele mit vier Treffern des Innenverteidigers. Nun aber ist der 25-Jährige auf Vereinssuche, der Vertrag des ehemaligen U18-Nationalspielers lief in diesem Sommer aus. Offiziell wurde der Kapitän noch nicht verabschiedet, aber liga3-online.de erfuhr jetzt, dass mit Weber derzeit auch keine Verhandlungen stattfinden. Die Zeichen stehen auf Abschied und eine Unterschrift bei 1860 wäre nach aktuellem Stand wohl eine Überraschung.
Weber auf dem Markt
Zunächst bräuchten die Löwen ohnehin erst einmal einen Handlungsspielraum. Im Raum steht eine Etat-Erhöhung von rund einer Million Euro, die in Kürze offiziell vollzogen werden soll. Unter Cheftrainer Michael Köllner war er nur zu Anfang und zum Ende gesetzt, nur zehn Spiele absolvierte Weber seit dem 16. Spieltag der letzten Saison.
Deswegen führte der Innenverteidiger bereits konkrete Gespräche mit einem anderen Drittligisten, ein Vertrag ist am Ende allerdings nicht zustande gekommen. Dabei ist der Bedarf in der Münchener Abwehrzentrale durchaus vorhanden, nach Aaron Berzel wäre Weber bereits der zweite Abgang im Zentrum – nur Dennis Erdmann würde als gestandener Innenverteidiger bleiben. Die Wahl für Weber, der als Führungsspieler und Identifikationsfigur bekannt ist, wäre naheliegend.