1860 München: Das sind die Ziele von Neu-Geschäftsführer Mueller

Oliver Mueller folgt beim TSV 1860 München auf Marc-Nicolai Pfeifer. Der Verein hat damit einen neuen Geschäftsführer bestellt, der sich in Zukunft um die Finanzen, das Sponsoring und das Marketing der Sechzger kümmert. Welche Ziele der neue Mann in der Geschäftsführung hat, verriet Mueller in einer Medienrunde am Montag.
"Zurückblicken ist nicht meine Art"
"Ich habe mich in den letzten Monaten ziemlich intensiv einarbeiten können", gab Oliver Mueller zum Start in die Pressekonferenz rund um seine Vorstellung als neuer 1860-Geschäftsführer an. Dass er nun innerhalb von 48 Stunden in die neue Position rückte, überraschte den neuen Geschäftsführer dennoch selbst. "Vor zwei Wochen wurden die Drähte enger, dann ging es von heute auf morgen", ließ Mueller ein wenig in den Vorgang einblicken. Vereinspolitik und Streitigkeiten auf der Ebene der Gesellschafter schob der künftige Geschäftsführer, der von den Vereinsvertretern über die Gesellschafterversammlung durch einen 50+1-Beschluss bestellt wurde, beiseite.
Der Fokus des 45-Jährigen lag auf der vor ihm liegenden Arbeit. "Zurückblicken ist nicht meine Art. Das Leben kommt von vorne", gab Mueller vor. In seiner neuen Funktion will er die Lage bei 1860 München "aufnehmen, analysieren, annehmen und dann lösen". Daraus will er seinen Beitrag für einen Geschäftserfolg ziehen – zu dem er den sportlichen Erfolg, den finanziellen Erfolg, aber auch die Marke und das Image des Vereins als Zielgröße zählte. Mueller will eine Balance zwischen den traditionellen Werten der Vergangenheit, aber auch den Kenngrößen der Zukunft schaffen. "Sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, ist wichtig", so der frühere Geschäftsführer der Kölner Haie.
Neue Saison ist das erste Ziel
Mueller sieht sich trotz Schwierigkeiten im Umfeld als geeigneten Mann für den Posten. "Ich hatte in meiner beruflichen Laufbahn durchaus einige Situationen, in denen verschiedene Gesellschaftermeinungen mit unterschiedlichen Anteilsgewichtungen vorgeherrscht haben. Wichtig ist, auf der einen Seite zu moderieren, und auf der anderen Seite Geschäftsführerstärke zu zeigen", nahm sich der 45-Jährige vor. Aus vereinspolitischen Themen will er sich aber grundsätzlich heraushalten.
Mueller will Schrittweise Vollgas in seinem Aufgabenbereich geben: "Auf der Ebene 'Wichtig und dringend' befindet sich die Finanzplanung und Lizenzierung der neuen Saison", so Mueller. "Dahinter gibt es noch ein paar Dinge, die jetzt nicht dringend sind, aber auch nicht außer Acht gelassen werden dürfen." Als Beispiel nannte der neue Geschäftsführer die Stadionthematik, für die er jedoch nach 48 Stunden noch keine Lösungen liefern wollte. Die Aufgaben hat Mueller nun aber aufgenommen, nun stehen seinem Credo zufolge die Analyse für die Probleme beim TSV 1860 an.