1860 lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: "Haben es in der Hand"

Das Stadtduell zwischen 1860 München und dem FC Bayern München II kann am Sonntag (14 Uhr) großen Einfluss auf den Ausgang im Auf- und Abstiegskampf nehmen. Rein rechnerisch ist für die Löwen jedoch das Duell am letzten Spieltag gegen Ingolstadt entscheidend – und trotzdem wollen die Löwen ihren guten Trend beibehalten.

"Egal, was am Sonntag passiert"

Das unglaubliche Torverhältnis von 66:30 Treffern sorgt bei 1860 München für gute Stimmung, denn in vielen Konstellationen der letzten beiden Spieltage sorgt dieses für eine hervorragende Ausgangsposition im Aufstiegskampf. Gewinnt 1860 das Stadtduell gegen Bayern bei gleichzeitiger Niederlage der Schanzer in Duisburg, dann wäre sogar mindestens schon der Relegationsplatz sicher. "Fakt ist, dass der Gegner unter Druck ist und heute Abend noch massiver unter Druck geraten kann. Wir haben unabhängig davon ein Finale gegen Ingolstadt", blickte Köllner auf die letzten beiden Saisonspiele voraus. Kurz zusammengefasst hieß das: "Wir haben es in der Hand. Egal, was am Sonntag passiert."

Für das ausschlaggebende Torverhältnis ist in erster Linie natürlich Sascha Mölders verantwortlich, der im Rennen um die Torjägerkanone ganz vorne liegt. "Wenn er im Training die Chancen verhaut, dann ärgert er sich maßlos. Dann fliegt auch mal etwas gegen den Pfosten oder die Bälle fliegen ins NLZ rüber", zweifelte Köllner nicht daran, dass der 36-Jährige im Saisonfinale die Nerven verlieren und nicht mehr treffen könnte. Am Sonntag kommt es daher zum Duell der Kapitäne, wenn sich FCB-Chef Nicolas Feldhahn mit Mölders misst. Der Bayern-Akteur rief die Stadtmeisterschaft im direkten Duell aus – doch Köllner verwies schmunzelnd auf die aussagekräftige Drittliga-Tabelle: "Den Titel haben wir schon."

Bartöl für die Erfolgsserie

Im kleinen Derby mit den Bayern ginge es ohnehin nicht um "Schuld- oder Rachegefühle". Auch ein Einsatz ausgewählter Bundesliga-Reservisten war für Köllner "völlig uninteressant". Auf den Gegner könne der Sechziger Coach keine Rücksicht nehmen – selbst, wenn eine Niederlage des FCB den Abstieg in die Regionalliga bedeuten würde. "Wenn es so ist, dann ist es so", konzentrierte sich der Löwen-Coach generell nur auf die eigenen Gegebenheiten. Dazu zählt beispielsweise die Rückkehr von Marius Willsch in die Abwehr. Auch Keanu Staude und Quirin Moll konnten Teile des Trainings mitmachen, werden aber keine Option sein.

Insgesamt war die Zuversicht bei den Löwen groß, auch dank der Fan-Unterstützung. "Wenn du eins bei 1860 wissen kannst, dann, dass man sich immer auf die Fans verlassen kannst", erklärte Köllner angesichts des Fahnenmeeres, welches dem Team kürzlich bei der Einfahrt ins Grünwalder Stadion geboten wurde. Dazu löst die Erfolgsserie von zehn Spielen ohne Niederlage eine gewisse Euphorie aus, denn der Trend scheint derzeit mit den Löwen zu sein. "Die anderen Mannschaften müssen vom Gefühl her den Sand aus dem Getriebe bringen. Das ist in einer Endphase schwierig", schaute Köllner dann doch ein bisschen auf die anderen Teams, um sich nachdenklich durch den dichten Bart strich. Für den habe er im Übrigen zum Vatertag ein Bartöl bekommen, damit der zottelige Erfolgsgarant bis zum Saisonende durchhält.

   

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