1860 gegen Meppen: Köllner erwartet "knüppelhartes Spiel"
Mit neun Punkten aus sechs Spielen läuft der TSV 1860 München seinen Ansprüchen momentan noch etwas hinterher. Im Heimspiel gegen den SV Meppen (Samstag, 14 Uhr) soll der Rückstand auf die Spitzengruppe verringert werden. Trainer Michael Köllner erwartet allerdings ein "knüppelhartes Spiel".
Aufarbeitung und Warnung von Köllner
Erst der vermeintliche Lucky-Punch, dann der Last-Minute-Gegentreffer zum Ausgleich – das 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig galt es in der bayrischen Hauptstadt erst einmal zu verdauen. "So etwas dauert immer ein, zwei Tage. Wir haben das am Sonntag gleich analysiert", beteuerte der 1860-Coach die Aufarbeitung des ärgerlichen Unentschiedens am letzten Wochenende. Denn Michael Köllner ärgerte sich: "Wir hatten schon vorher die Möglichkeit, das Spiel für uns zu entscheiden. Mit diesen Situationen haben wir uns auseinandergesetzt."
Klar ist, dass der Punktgewinn zwar insgesamt schon der neunte Zähler in der neuen Saison war, aber der Motor des vermeintlichen Aufstiegsfavoriten stottert. Der kommende Gegner aus dem Emsland hat bislang mehr Punkte – obwohl der SV Meppen in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen war. Entsprechend geben sie für Köllner "ein anderes Bild" ab: "Meppen ist nicht gewillt, eine Runde wie letztes Jahr zu spielen." Das führe auch dazu, dass der SVM derzeit vielleicht "über Form" spielen könnte. Köllner warnte daher: "Wir müssen uns deshalb auf ein knüppelhartes Spiel einstellen und alles dafür tun, um die drei Punkte einzufahren und um weiter an unserer Heimstärke zu arbeiten."
Rückendeckung für Mölders
Dafür stehen dem Coach beinahe alle Spieler wieder zur Verfügung. Quirin Moll (Wadenprobleme) kehrt beispielsweise zurück, während Daniel Wein (Zehenbruch) und Semi Belkahia (Sprunggelenksverletzung) bereits im Mannschaftstraining sind. Die beiden Letztgenannten werden wohl trotzdem noch keine Option für das Spiel gegen Meppen sein, dafür aber wohl in der kommenden Woche ihre Comebacks im Landespokal feiern. Für Marius Willsch (Schambeinentzündung), der sich wieder im Lauftraining befindet, kommt auch das noch zu früh – und Nathan Wicht steht aufgrund einer Abstellung zur U18-Nationalmannschaft der Schweizer nicht zur Verfügung.
Definitiv in der Startelf wird wohl wieder 1860-Kapitän Sascha Mölders stehen. Sinnbildlich steht der Torschützenkönig des Vorjahres für die Anlaufschwierigkeiten der Löwen in dieser Saison, obwohl er bereits zwei Tore in sechs Spielen erzielte. Köllner unterstrich, dass Mölders "brutal für die Mannschaft arbeitet" und sich reinhängen würde: "Natürlich erwarten alle von ihm Tore. Aber letztlich wollen wir gewinnen. Wer am Ende die Tore macht, ist mir völlig wurscht!" Mit Richard Neudecker habe zuletzt ein Spieler schließlich auch gezeigt, wie man sich aus dem Formtief herausspielen könne. "Am Ende geht’s um Variabilität, darum, die Räume entsprechend zu nutzen", wehrte Köllner zeitgleich eine Diskussion um die Taktik ab. "Die Spieler müssen das Spiel richtig interpretieren, die Räume lesen und entsprechend reinstoßen." So habe es auch besagter Neudecker gemacht.