16 Tore in drei Spielen: Hachings Offensive nicht zu stoppen

Gegen den 1. FC Kaiserslautern feierte die SpVgg Unterhaching mit dem 5:0 das dritte Tor-Spektakel in Folge. Dennoch zeigten sich sowohl Trainer als auch Spieler nach der Partie nicht überschwänglich gut gelaunt, sondern extrem fokussiert.

"Wir harmonieren ganz gut"

Eine Minute lang standen die Füße in der Partie SpVgg Unterhaching gegen den 1. FC Kaiserslautern still. Dann war Schluss mit Stillstand: Von Anfang an versuchte die Spielvereinigung, die aktuell schwache Phase der Gäste auszunutzen: "Jeder kommt mir einer anderen Situation, einer anderen Vergangenheit in die Spiele. Wir hatten heute die Ansage, dass wir den Gegner von der ersten Minute an die Vergangenheit erinnern wollen", erklärte Trainer Claus Schromm im Anschluss der Partie am "Telekom"-Mikrofon". Das funktionierte: Die Zuschauer im Stadion bekamen nach den Partien gegen Fortuna Köln (6:0) und den FC Carl Zeiss Jena (5:4) die nächste Machtdemonstration der aktuell kaum zu stoppenden Offensivabteilung aus Unterhaching zu sehen.

Den Anfang machte Luca Marseiler in der 23. Spielminute: Aus spitzem Winkel zirkelte der der 21-Jährige das Leder um FCK-Keeper Hesl in den Knick. Nur fünf Minuten später war es Stefan Schimmer, der eine perfekt getimte Bigalke-Flanke sehenswert im Lauterer Kasten unterbrachte: 2:0, die Weichen waren gestellt (28.). Der Treffer bildete punktgenau ab, was Luca Marseiler im Anschluss an die Partie am "Telekom"-Mikrofon über die Offensivkollegen sagte: "Die meisten von uns spielen schon seit der Regionalliga zusammen. Wir kennen uns, wir kennen unsere Laufwege, das harmoniert ganz gut."

Fünf Tore – fünf Torschützen

Und auch in der zweiten Hälfte hörten die Hachinger nicht auf, anzugreifen: In der 65. Minute sprach der Schiedsrichter der Elf von Claus Schromm einen diskussionswürdigen Elfmeter zu: "Den muss man nicht geben, der liebe Gott hätt’s ja auch fast bestraft", gab der Trainer zu. Den ersten Abschlussversuch Bigalkes blockte Hesl noch – beim Nachschuss des schnell reagierenden Angreifers war der Torhüter allerdings chancenlos: "Er hat schon ein paar Elfer verschossen – den hat er auch verschossen, aber er hat eine zweite Chance bekommen", kritisierte Schromm, der sich dann aber versöhnlich zeigte: "Aber ich glaube, da können wir heute mal müde drüber lächeln."

Vor allem, da seine Mannschaft das Ergebnis weiter in die Höhe schraubte: Einen geblockten Hain-Abschluss staubte Jim-Patrick Müller per Kopf zum 4:0 ab (71.), in den letzten Minuten holte sich auch der zuvor glücklose Hain noch seinen Treffer und steht mittlerweile bei 13 Saisontoren (84.). Fünf Treffer von fünf Torschützen – Hachings Tormaschine ist kaum auszurechnen. In den letzten drei Spielen erzielte die Spielvereinigung 16 Tore – doch der Trainer, der sich nach dem Spiel auffällig aufgeräumt zeigte, legte den Fokus auf eine andere Zahl: "Wir haben ein gutes Offensivspiel, und heute haben wir auch wenig Chancen vergeben. Wir haben 30 Punkte – das zählt." Der Blick auf die Tabelle, in der Haching am Samstagmorgen den zweiten Platz belegt, sei nur kurzzeitig aussagekräftig: "Wir können morgen, übermorgen oder Montag wieder Fünfter sein. Wenn wir Sonntag gegen Lotte spielen, können wir als Achter ins Spiel gehen. Das ist die Tabelle."

Dennoch zeigen die Hachinger, dass mit Ihnen im oberen Tabellenbereich zu rechnen sein wird. Die Serie von sieben Unentschieden hintereinander hat der Tabellenzweite eindrucksvoll und offenbar endgültig abgeschüttelt – und könnte nun eine weitere Serie starten.

   
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