12 Fakten zur Hinrunde: Zuschauer- und Torrekorde

Vor dem Rückrunden-Beginn am Wochenende ist Zeit für eine Bilanz der ersten Saisonhälfte. Wieder einmal purzelten so manche Rekorde. "Opta Sport" liefert die Zahlen.

593 Tore

Zugkraft: Die 3. Liga ist für Zuschauer so attraktiv wie nie zuvor. 1,664 Millionen Besucher bei den 190 Spielen (Schnitt: 8.758 pro Begegnung) stellen einen Hinrunden-Bestwert in der Geschichte der Spielklasse dar. Der Zwischenwert lässt bei ein Hochrechnung auf die gesamte Spielzeit einen Rekord von 3,28 Millionen Fans in den Stadien erwarten, nachdem der momentane Bestwert von 3,09 Millionen Zuschauern erst in der abgelaufenen Spielzeit aufgestellt wurde.

Publikumsmagnet: Der 1. FC Kaiserslautern ist bislang der Zuschauerkrösus der Liga. Auch durch den Hinrunden-Rekordbesuch von 36.766 Fans beim Derby gegen Waldhof Mannheim verzeichneten die Pfälzer einen durchschnittlichen Zuspruch von 20.366 zahlenden Fans. Hinter den Roten Teufeln meldeten auch Eintracht Braunschweig (18.503), der 1. FC Magdeburg (16.854), 1860 München (14.889) sowie Hansa Rostock (14.024), der MSV Duisburg (13397) und Mannheim (10.128) fünfstellige Durchschnittswerte.

Torhunger: Beinahe am laufenden Band produzierten die 20 Drittliga-Teams in der Hinrunde. Die 593 Tore in 190 Spielen bedeuten eine imponierende Auslöschung der exakt zehn Jahre Bestmarke von 530 Treffern. Dazu passt auch der Drittliga-Spieltagsrekord von gleich 47 Toren in der sechsten Runde.

Härte: 39 Platzverweise in der Hinrunde bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um mehr als ein Drittel (29.). Allerdings liegt die aktuelle Zahl der Platzverweise unter der Bilanz aller anderen Spielzeiten.

Nie dagewesene Auswärtsstärke

Problemzone Jena: Carl Zeiss Jena trägt nach dem ersten Saisonabschnitt natürlich nicht von ungefähr die Rote Laterne des Tabellenschlusslichts. Die Thüringer stellten sowohl mit ihren Niederlage in den sechs ersten Saisonspielen ebenso einen Drittliga-Negativrekord auf wie durch ihre Zwischenbilanz von nur einem Punkt nach elf Runden. So spät wie der FCC am 14. Spieltag gelang außerdem nur den Stuttgarter Kickers in der Saison 2008/09 der erste Sieg. .

Wechselwirkung: Eine einmalige Heimschwäche hat in der Hinrunde geradezu zwangsläufig eine noch nie zuvor dagewesene Auswärtsstärke ermöglicht. Nur in 73 von 190 Begegnungen oder in 38 Prozent der Fälle nutzten die Platzherren ihren Heimvorteil auch zu einem Sieg – die niedrigste Quote der Drittliga-Geschichte. Umgekehrt bedeutete eine Siegquote für die Gastmannschaften von 34 Prozent auch einen Rekord.

Omen: Der MSV Duisburg darf sich außer natürlich durch seine Herbstmeisterschaft aufgrund einer symbolträchtigen Bilanz Hoffnungen auf die schnelle Rückkehr in die zweite Liga machen: Mit der gleichen Ausbeute von 38 Punkten und einer positiven Tordifferenz von 14 führten in der vergangenen Saison auch der VfL Osnabrück das Drittliga-Feld vor der zweiten Saisonhälfte an – und stiegen am Saisonende auch auf.

Treffsicherheit: Marcus Piossek hat sich als seltenes Musterbeispiel für Treffsicherheit ausgezeichnet. Durch sein Tor für den SV Meppen beim 4:2-Sieg gegen den Chemnitzer FC avancierte der 30-Jährige zum erst dritten Spieler in der Drittliga-Historie mit Treffern in zehn verschiedenen Drittliga-Spielzeiten. Vor Piossek hatten lediglich Tim Danneberg und Anton Fink solch eine Kontinuität erreicht.

SVM schwach in Zweikämpfen

Pechvogel: Marian Sarr hat durch ein besonderes Missgeschick Geschichte geschrieben. Beim 1:2 von Carl Zeiss Jena gegen den FC Ingolstadt zielte der 24 Jahre alte Abwehrspieler gleich zweimal in die falsche Richtung und ging damit als erster Spieler mit zwei Eigentoren in einem Spiel in die Annalen der 3. Liga ein.

Ladehemmung: Die SG Sonnenhof Großaspach steckt auch aufgrund einer ebenso miserablen wie kuriosen Abschlussquote im Abstiegskampf: Zwar schoss der Tabellenvorletzte 292-mal und damit so oft wie keine andere Mannschaft auf das gegnerische Tor, erreichte aber mit einer Erfolgsquote von gerade einmal neun Prozent oder nur 20 Treffern die zweitschlechteste Ausbeute der Liga.

Pässe: Aufsteiger Viktoria Köln sprühte in der Hinrunde sichtlich vor Spielfreude. Die Rheinländer stehen sowohl mit 500 Pässen pro Begegnung als auch mit durchschnittlich 58 Prozent Ballbesitz an der Spitze des Liga-Rankings.

Zweikämpfe: Im Spiel Mann gegen Mann hatte der SV Meppen in der Hinrunde einige Probleme. Die Emsländer gewannen nur 46 Prozent ihrer Zweikämpfe und sind damit das schwächste Drittliga-Team. Im Gegensatz dazu aber sind die 296 Fouls der Norddeutschen der Höchstwert.

   
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